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Aristoteles_Poetik

Aristoteles
Poetik

Übersetzt und eingeleitet
von Theodor Gomperz

108 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag
Mit 1 Abbildung
Euro 26,80 [D]
ISBN 978-3-947618-71-2

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Eine Quelle der antiken Kunst- und Literaturtheorie


Zum Werk des Aristoteles

Neben dem hohen Fluge Platons erscheinen die Persönlichkeit und das Lebenswerk des Aristoteles durchweg kühler und nüchterner. Aber wenn ihm der Trieb zum Eingreifen in das öffentliche Leben ebenso abgeht wie der poetische Schmuck der Rede und der Komposition, so tritt dafür um so gewaltiger die überschauende und überwältigende Kraft des Denkens, die Reinheit und Klarheit der wissenschaftlichen Gesinnung, die Sicherheit der Disposition und die Gestaltungskraft geistiger Arbeitsgemeinschaft hervor. Aristoteles ist eine Verkörperung des Geistes der Wissenschaft, wie sie die Welt nicht wieder gesehen hat, und in dieser Richtung hat auch seine unvergleichliche Wirkung auf die Zukunft gelegen: für die Forschung, welche, unbeirrt durch alle Gefühlsinteressen, mit scharfem Blick die Wirklichkeit aufzufassen sucht, wird er immer der führende Denker bleiben. Von der ganzen außerordentlich umfangreichen schriftstellerischen Tätigkeit des Aristoteles ist nur das Geringste, aber das wissenschaftlich Wichtigste erhalten. [Nach Windelband, Lehrbuch der Geschichte der Philosophie]

Der Neusatz des Textes folgt der Ausgabe Leipzig 1897, erschienen im Verlag Veit & Comp.

Der Autor

Bild Aristoteles

Weit empor ragt über alle seine Genossen in der Akademie Aristoteles von Stageira (384-322). Als Sohn des makedonischen Leibarztes Nikomachos brachte er aus der heimatlichen Schule Neigung für medizinisches und naturwissenschaftliches Wissen mit, als er achtzehnjährig in die Akademie eintrat, in der er früh als literarischer Vertreter und auch als Lehrer, zunächst der Rhetorik, eine verhältnismäßig selbständige Rolle spielte, ohne dabei den Takt einer pietätvollen Unterordnung unter den Meister zu verleugnen. Erst nach Platons Tode trennte er sich äußerlich von der Akademie, indem er zunächst mit Xenokrates seinen Freund Hermeias, den Herrscher von Atarneus und Assos in Mysien, besuchte, dessen Verwandte Pythias er später heiratete. Nach einem, wie es scheint, vorübergehenden Aufenthalte in Athen und in Mytilene übernahm er 344 auf Wunsch Philipps von Makedonien die Erziehung von dessen Sohn Alexander, welche er etwa drei Jahre mit größtem Erfolg leitete. Nachher lebte er einige Jahre in seiner Vaterstadt den wissenschaftlichen Studien mit seinem Freunde Theophrastos und gründete dann 335 mit diesem zusammen in Athen seine eigene Schule, die ihren Sitz im Lyceum hatte und (vermutlich nach dessen schattigen Laubgängen) die peripatetische genannt worden ist. Nach zwölfjähriger großartigster Wirksamkeit verließ er infolge politischer Wirren, makedonisch-monarchischer Gesinnung verdächtigt, Athen und ging nach Chalkis, wo er bereits im folgenden Jahre an einem Magenleiden starb. [Nach Windelband, Lehrbuch der Geschichte der Philosophie]

Zum Übersetzer und Herausgeber

Theodor Gomperz (1832-1912 ) war ein österreichischer Philosoph und Klassischer Philologe. Theodor Gomperz studierte 1847-1849 an der Philosophischen Lehranstalt in Brünn sowie danach in Wien bei Hermann Bonitz. Er widmete sich als Privatgelehrter weiteren Studien und wurde ohne Doktoratsabschluss 1867 habilitiert. 1873 wurde er Professor für Klassische Philologie in Wien. 1896 bis 1909 publizierte er sein dreibändiges Hauptwerk »Griechische Denker«. 1900 wurde er emeritiert. Uwe Walter erinnert in einem FAZ-Artikel (29.08.2012) an den 1866 gehaltenen Vortrag über »Traumdeutung und Zauberei«, in dem es im Vorspann heißt: »Die allverbreiteten, verjährten Irrtümer der Menschheit gleichen Gespenstern, die ruhelos umherirren, bis wir ihren Leib - ihre historische Urgestalt - ergriffen und zu ewiger Ruhe gebracht haben. Nun, wir gönnen ihnen ein ehrliches und mitunter auch ein stattliches Grab. Wir setzen sie bei im Dom der Geschichte. Und wir kehren aus diesem immer wieder gekräftigten und erfrischten Mutes zurück zur Arbeit der Gegenwart, zur Vorbereitung einer lichteren, von geistigen Banden freieren Zukunft. Denn man besiegt im Reich der Geister endgültig nur die Mächte, deren innerstes Wesen und vornehmlich deren Ursprung man vollständig begriffen hat. Man widerlegt nur, was man erklärt hat. Und wir Spätgeborenen können uns von dem übermächtigen Einfluß der Vergangenheit nur befreien, wenn wir sie gründlich erkennen.«

 

 


 

 

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