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Voltaire_Candide

Voltaire
Candide oder der Optimismus

Aus dem Französischen übertragen von Ernst Hardt
Mit 10 Illustrationen von Adrien Moreau

160 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag
Mit 11 Abbildungen
Euro 28,00 [D]
ISBN 978-3-946619-78-9

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Ein Katastrophenmärchen, das dem banalen
Menschenleben den Spiegel vorhält.

 


Inhalt

Der Held Candide wird aus dem westfälischen Heimatschloss verbannt, nachdem er mit der traumhaft schönen Prinzessin Kunigunde in flagranti ertappt worden ist. Die Verbannung gleicht der Vertreibung aus jenem Paradies, das nach der Leibnizschen Theorie die »beste aller Welten« zu sein scheint. Auf der anschließenden Reise wird die Theorie des Optimismus zusehends ad absurdum geführt. Denn was ihm auf den Irrwegen quer durch Europa und nach Übersee widerfährt, ist durch eine Kette zufälliger Unglücke, Katastrophen und unwahrscheinlicher Rettungen gekennzeichnet ... Nach enttäuschenden Aufenthalten in Paris, Portsmouth und Venedig erreicht er schließlich Konstantinopel. Dort findet er nicht nur seinen längst totgeglaubten Lehrer Pangloss, sondern auch Kunigunde wieder, letztere allerdings grauenvoll verstümmelt. Resigniert beschließt Candide, sie dennoch zu heiraten. Er kauft ein Landgut, auf dem er sich mit seinen Begleitern niederlässt und Landwirtschaft betreibt. Kunigunde wird eine gute Köchin und Lehrer Pangloß predigt wie eh und je einen ungetrübten Optimismus. So bietet Voltaire in seinem negativen Märchen, das die unausrottbare Unverbesserlichkeit des Menschen zum Thema hat, in der Beschränkung auf die gemeinsame, banale häusliche Arbeit letztlich doch noch einen Ausweg.

Der Text des Neusatzes folgt der Ausgabe von 1913, erschienen im Insel Verlag, Leipzig.

Zum Autor

Bild Voltaire

Voltaire (eigentlich François-Marie Arouet), 1694-1778, französischer Philosoph und Schriftsteller, war und ist bis heute einer der meistgelesenen und einflussreichsten Autoren der französischen und europäischen Aufklärung. In Frankreich nennt man das 18. Jahrhundert auch »das Jahrhundert Voltaires«. Als Lyriker, Dramatiker und Epiker schrieb er in erster Linie für ein Publikum gebildeter Franzosen, als Erzähler und Philosoph für die gesamte europäische Oberschicht im Zeitalter der Aufklärung, deren Mitglieder für gewöhnlich die französische Sprache beherrschten und französische Werke zum Teil im Original lasen. Viele seiner Werke erlebten in rascher Folge mehrere Auflagen und wurden häufig auch umgehend in andere europäische Sprachen übersetzt. Voltaire verfügte über hervorragende Kenntnisse der englischen und der italienischen Sprache und veröffentlichte darin auch einige Texte. Er verbrachte einen beträchtlichen Teil seines Lebens außerhalb Frankreichs. Mit seiner Kritik an den Missständen des Absolutismus und der Feudalherrschaft sowie am weltanschaulichen Monopol der katholischen Kirche war Voltaire ein Vordenker der Aufklärung und ein wichtiger Wegbereiter der Französischen Revolution. In der Darstellung und Verteidigung dessen, was er für richtig hielt, zeigte er ein umfangreiches Wissen und Einfühlungsvermögen in die Vorstellungen seiner zeitgenössischen Leser. Sein präziser und allgemein verständlicher Stil, sein oft sarkastischer Witz und seine Kunst der Ironie gelten oft als unübertroffen.

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© Boer Verlag

Der Übersetzer

Ernst Hardt (1876-1947), deutscher Schriftsteller, Übersetzer, Theater- und Rundfunkintendant. Literarische Beiträge von ihm erschienen im »Simplicissimus«, wo er aus einem Novellen-Wettbewerb als Sieger hervorging, und in Stefan Georges »Blättern für die Kunst«. 1898 übernahm er die Stelle eines Feuilletonredakteurs der Dresdner Zeitung . Bis 1907 lebte Hardt als freier Schriftsteller abwechselnd in Berlin und Athen. 1907 zog er nach Weimar und gehörte bald zum Mittelpunkt einer Künstlergemeinde am Hof des Großherzogs Wilhelm Ernst. Bei Beginn des Ersten Weltkriegs wurde er Vorstandsmitglied des »Bundes deutscher Gelehrter und Künstler« in Berlin. Nach dem Krieg wurde zum stellvertretenden Vorsitzenden der »Deutschen Schillerstiftung« gewählt und 1919 Generalintendanten des Hoftheaters. Hardt trat in Weimar außerdem entschieden für die Errichtung des »Staatlichen Bauhauses« unter Walter Gropius ein. 1924 legte er die Leitung des Nationaltheaters nieder. 1925 wurde Hardt als Nachfolger von Gustav Hartung zum Intendanten des Schauspielhauses in Köln berufen. Auf Empfehlung von Konrad Adenauer, damals Oberbürgermeister von Köln, erhielt er die Leitung der neuen »Westdeutschen Rundfunk A.G.« Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 wurde Hardt als Leiter des Westdeutschen Rundfunks »beurlaubt«, erhielt Hausverbot und wurde nach einigen Wochen entlassen. Nach 1945 plante er die Übernahme einer Rundfunkintendanz in München, Köln oder Hamburg. Dies scheiterte jedoch an seiner Lungenkrebserkrankung, die am 3. Januar 1947 zum Tod führte.

Der Illustrator

Adrien Moreau (1843-1906) begann seine künstlerische Ausbildung an der École des Beaux-Arts in Paris. Seine erste Ausstellung hatte er 1868 auf dem Pariser Salon, wo er von einem Künstlerkollegen und Kritiker als größter zeitgenössische Maler gelobt wurde. Nach dem französisch-preußischen Krieg von 1870/71 trat er mit seinen Werken mehr und mehr in den Blickpunkt der Öffentlichkeit. Bei der Weltausstellung 1889 und 1900 in Paris erhielt er mehrere Auszeichnungen. 1892 wurde er zum Ritter der Ehrenlegion ernannt. Moreau malte in Öl und Aquarell. Bekannt wurde er vor allem für seine historischen Darstellungen und Genrebilder, die den Alltag auf dem Lande zeigen. Er lieferte Illustrationen für Bücher von Autoren wie Voltaire, Victor Hugo, Alphonse Daudet und Honoré de Balzac. Er starb 1906 in Paris. Seine Arbeiten sind in Museen in Carcassonne, Nantes und Troyes vertreten.

 

 


 

 

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