Joseph Conrad
Herz der Finsternis
Übersetzung von Ernst Wolfgang Freissler
136 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag
Mit 1 Abbildung
Euro 28,00 [D]
ISBN 978-3-96662-288-2
LIEFERBAR
Conrad thematisiert aus eigener Anschauung die schrecklichen Folgen der kolonialen Ausbeutung
Zum Text
In der 1899 erschienenen Novelle berichtet der Seemann Charlie Marlow Freunden von seiner Reise in Zentralafrika als Kapitän eines Flußdampfers. Er wird Augenzeuge einer extremen Grausamkeit gegenüber den Eingeborenen und zweifelt zunehmend an den Rechtfertigungen der Ausbeutung, aber seine Freunde zeigen sich nur wenig beeindruckt von Marlows Erschütterung. Conrads Erzählung ist ein Beitrag zur Diskussion über den englischen Kolonialismus und Rassismus am Ende der Herrschaft Queen Victorias. Die Erzählung gilt heute als eines der wichtigsten Prosawerke in englischer Sprache. Die Erzählung hatte eine enorme Wirkung auf andere Autoren wie T. S. Eliot, William Faulkner, F. Scott Fitzgerald, Graham Greene, Ernest Hemingway, Hans Henny Jahnn, Henry Miller und andere. Die Erzählung wurde 1993 unter dem Titel Heart of Darkness von Nicolas Roeg mit Tim Roth und John Malkovich in den Hauptrollen als Fernsehfilm verfilmt. Die bekannteste Umsetzung des Stoffes ist Apocalypse Now von Francis Ford Coppola aus dem Jahr 1979, der die Geschichte in den Vietnamkrieg transportierte und mit großem Staraufgebot (Marlon Brando, Martin Sheen, Robert Duvall und Dennis Hopper) als Antikriegsfilm in die Kinos brachte.
Der Text des Neusatzes folgt der Ausgabe von 1933, erschienen im S. Fischer Verlag. Die englische Ausgabe erschien 1899 unter dem Titel »Heart of Darkness«.
Der Autor
Joseph Conrad (1857-1924) wurde als Sohn polnischer Eltern im Gouvernement Kiew (heutige Ukraine) geboren, das bis 1793 polnisch gewesen war und nach der zweiten Teilung Polens unter russische Herrschaft geriet. Conrads Vater war Schriftsteller und polnischer Patriot, der William Shakespeare und Victor Hugo ins Polnische übersetzte. Er regte seinen Sohn an, polnische und französische Literatur zu lesen. Nach dem tragischen Tod seines Vaters und seiner Mutter ging er als sechzehnjähriger Jugendlicher 1874 nach Marseille, um Seemann zu werden. 1878 betrat Conrad erstmals britischen Boden. 1886 erhielt er im Alter von 30 Jahren die britische Staatsbürgerschaft. Seine Laufbahn als Schriftsteller begann er etwa 1890. Conrad schrieb in englischer Sprache, die er erst mit 21 Jahren zu erlernen begonnen hatte. 1895 veröffentlichte er seinen ersten Roman. Lange Zeit war er auf Gönner angewiesen. Erst 1914 hatte er seinen literarischen Durchbruch mit »Spiel des Zufalls«. Seine Romane und Erzählungen zählen zu den wichtigsten Werken der englischen Literatur des ausgehenden 19. und frühen 20. Jahrhunderts. [Wikipedia]
Der Übersetzer
Ernst Wolfgang Freissler (1884-1937), österreichisch-schlesischer Autor, Lektor und Übersetzer, war zunächst Bankbeamter bevor er später Redakteur wurde. Seine Werke hat er teils unter dem Decknamen E. W. Günter veröffentlicht. Freissler lebte um 1930 bis 1934 als Lektor für ausländische Literatur im Berliner S. Fischer Verlag in Zeuthen, bevor er ab 1934 als Übersetzer in Berlin tätig wurde, unter anderem für Werke von Joseph Conrad (Der Geheimagent) und George Bernard Shaw. Freissler war auch Mitarbeiter des Simplicissimus und des Königsberger Rundfunks.
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