Einzeltitel

 

Ein Sommer

Maxim Gorki
Ein Sommer

Übersetzt aus dem Russischen von August Scholz

Mit 1 Abbildung
176 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag
Euro 28,00 [D]
ISBN 978-3-96662-217-2

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Gorkis Gesellschaftsroman, in dem er die russische
Dorfgemeinschaft porträtiert


Der Autor

Gorki

Maxim Gorki (1868-1936), eigentlich Alexei Maximowitsch Peschkow. Er wuchs in ärmsten Verhältnissen auf. Nach dem frühen Tod des Vaters kam der junge Alexei mit seiner Mutter bei den Großeltern unter. Körperliche Gewalt innerhalb der Familie war nichts Außergewöhnliches. Als er zehn war, starb die Mutter an Tuberkulose und der Großvater nahm ihn nach nur drei Jahren von der Schule. Von nun an musste Peschkow selbst Geld verdienen. In den späten 1880er Jahren kam er in Kasan erstmals mit der revolutionären Bewegung in Kontakt. Peschkow las viel und eignete sich als Autodidakt ein umfassendes, aber unsystematisches Wissen an. 1894 gelang ihm der Durchbruch als Schriftsteller. Nach dem Erfolg seiner Theaterstücke Die Kleinbürger (1901) und Nachtasyl (1902) war Gorki so populär, daß die verschiedenen Versuche des Regimes, gegen ihn vorzugehen, immer wieder Proteststürme auslösten. In der kurzen Zeit der politischen Lockerung nach der Revolution von 1905 war Gorki unermüdlich für die Revolution tätig. Bei der Zeitschrift Nowaja Schisn (Neues Leben), die er mitbegründet hatte, lernte er Lenin kennen. Als das politische Klima wieder strenger wurde, ging er ins Ausland. Er verbrachte die Jahre 1907 bis 1913 auf der Insel Capri, wo er sich ausschließlich mit russischen und revolutionären Themen beschäftigte. Eine Amnestie anläßlich des dreihundertjährigen Jubiläums des Hauses Romanow im Jahr 1913 ermöglichte Gorki, wieder nach Russland zurückzukehren. Gorkis Skepsis gegenüber der Oktoberrevolution von 1917 war der Grund für seine große Auseinandersetzung mit Lenin. Gorki war zwar grundsätzlich für eine soziale Revolution, meinte aber, daß das russische Volk dafür noch nicht reif sei. 1918 wurde die Zeitschrift Nowaja Shisn (Neues Leben), in der er gegen Lenins Prawda polemisierte, verboten. In den Jahren 1921 bis 1925 hielt sich Gorki in verschiedenen europäischen Städten und Kurorten auf. Nach Lenins Tod blieb Gorki bis 1927 in Italien, wo er an den umfangreichen Romanen »Das Werk der Artamanows« und »Das Leben des Klim Samgin« arbeitete. 1927 beschloß die Kommunistische Akademie, Gorki als proletarischen Schriftsteller anzuerkennen. Als er bald darauf nach Sowjetrussland zurückkehrte, wurden ihm alle möglichen Ehrungen zuteil. Zeitlebens war er um die Aufklärung der Bevölkerung und die Förderung junger Schriftsteller bemüht. Gorkis Werke wurden in Deutschland von den Nazis 1933 verbrannt und bis 1945 aus Bibliotheken ausgesondert. Heute gilt er weltweit als russischer Klassiker. [Text und Bild aus Wikipedia]

Zum Text

Zwar hat Gorki das Leben in der Stadt besser als das auf dem Land gekannt, doch trotzdem thematisiert er am Beispiel eines russischen Dörfchens mit zweiunddreißig Höfen den Wandel unter Dorfarmen, Kulaken und Gutsbesitzern nach der Stolypinschen Agrarreform aus der Sicht eines fleißig agitierenden Berufsrevolutionärs, der Mitglied einer Partei ist. Der verwitwete Ich-Erzähler, seine Papiere sind auf Jegor Petrowitsch Trofimow, Moskauer Kaufmann dritter Gilde ausgestellt, wird von einem Bekannten als Sommerfrischler im Jahr 1908 in das kleine, anheimelnde, zumeist von Raskolniki bewohnte Dorf Wyssokije Gnjosda im waldreichen Kreis Tumanowo geschickt. Zwar erfährt der Leser über Trofimow nicht besonders viel, doch immerhin hebt er Repräsentanten dreier Gruppen im Dorf heraus. Da ist erstens der geheime Zirkel des Revolutionärs Dossekin. Die zweite Gruppe besteht aus drei älteren Herrschaften: einem Waldhüter, einem Anarchist und einem wahrheitssuchender, besitzloser Bauer. Die dritte Gruppe sind : ein Mühlen- und Waldbesitzer, ein reicher Bauer und der Dorfgendarm. Trofimow ist ein unermüdlicher Parteiarbeiter. Gemeinsam mit seinem Zirkelleiter Dossekin klärt er die Bauern über die Machenschaften einiger Duma-Delegierten auf.

Der Neusatz des Textes folgt der Ausgabe Berlin ca. 1910, erschienen im I. Ladyschnikow Verlag.

Der Übersetzer

August Scholz (1857-1923) war vor allem als Übersetzer Gorkis bekannt geworden, hat sich aber auch als publizistischer Vermittler russischer Literatur einen Namen gemacht. Er erlernte im Kontakt mit russischen Mitschülern die russische Sprache. In den 1870 Jahren studierte er zunächst Jura in Berlin und wechselte zur nordischen, schließlich zur slawische Philologie über. Anfangs schrieb er unter dem Pseudonym Thomas Schäfer. Bis 1913 war Scholz Lehrer an einer Berliner Mittelschule. Scholz lernte Gorki bereits 1901 auf einer Rußlandreise kennen. Er war der einzige Übersetzer, dessen Übertragung Gorki autorisiert hat. Er war auch mit Leonid Andrejew bekannt. Scholz hat sich mit Übersetzungen von Ryleev, Gogol, Dostojewski, Tolstoi, Kolzow, Tschechow und Andrejew hohes Ansehen erworben. Noch heute werden von Scholz übersetzte Stücke an deutschen Bühnen aufgeführt, wie beispielsweise 2013 Maxim Gorkis Sommergäste in der Regie von Alvis Hermanis an der Schaubühne am Lehniner Platz, Berlin oder 2016 Nikolai Gogols Komödie Der Revisor in der Regie von Sebastian Hartmann am Schauspiel Frankfurt.

 

 


 

 

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