Didier Eribon
Michel Foucault
und seine Zeitgenossen
Aus dem Französischen übersetzt von
Michael von Killisch-Horn
Herausgegeben und mit einem Vorwort
von Hans-Dieter Gondek
352 Seiten, Gebunden mit Schutzumschlag
Euro 48,00 [D]; 49,40 [A]; SFr 63,90
ISBN 978-3-924963-82-8
LIEFERBAR
Michel Foucaults denkerisches Umfeld,
beschrieben von einem seiner kompetentesten Zeitgenossen
Kurzdarstellung
Vor fünf Jahren publizierte Didier Eribon die auch in Deutschland inzwischen bekannte Biographie über Michel Foucault, in der er den Weg eines Menschen und seines Werks nachzeichnete, aber auch und vor allem die Geschichte dieses Menschen und seines Denkens einschreiben wollte in die weit größere des intellektuellen Lebens Frankreichs der Nachkriegszeit. Diese Biographie ist heute zu einem Standardwerk und wurde allein in 16 Sprachen übersetzt (deutsch bei Suhrkamp). Das vorliegende neue Buch antwortet auf Kritiken und Fragen: Was bedeutet es, eine Biographie eines Philosophen zu schreiben? Unter welchen Bedingungen entsteht die Geschichte eines Werks, eines intellektuellen Ziels? Welche Rolle spielt die persönliche Erfahrung in der Arbeit eines Philosophen, der seine Bücher als autobiographische Fragmente darstellt? Welchen Platz gewinnt die Homosexualität in einem Werk, das sich der Geschichte der Sexualität widmet? All diese Fragen bilden den ersten Teil des Buches. Aber man muß auch deutlich machen, daß man einen Lebensweg nicht verstehen kann, ohne ihn in eine reale historische Perspektive zu stellen, anders gesagt, ohne den individuellen Weg und die Theorie Foucaults einzuschreiben in das Spiel seiner vielfältigen und manchmal widersprüchlichen Beziehungen, Begegnungen, Affinitäten und Ablehnungen Menschen und ihren Arbeiten gegenüber, die seine »Zeitgenossen« waren. Daraus ergab sich der zweite Teil des Buches, der sich vor allem mit George Dumézil, Jean-Paul Sartre, Simone de Beauvoir, George Canguilhem, Roland Barthes, Jacques Lacan, Claude Lévi-Strauss und Louis Althusser beschäftigt. Wie auf einer Karte zeichnet dieses Buch die wichtigsten Profile und Formationen unseres intellektuellen Lebens. [Foto: © Librairie Arthème Fayard]
Inhalt
Vorwort des Herausgebers | Vorwort des Autors
Erster Teil: Foucault heute – 1. Philosophie und Homosexualität | 2. Die Kritik und ihre Angebote
Zweiter Teil: Foucault zu seiner Lebenszeit – 1. Zur Entstehung der »Geschichte des Wahnsinns«
(Foucault und Dumézil I) | 2. Freundschaft als Lebensform (Foucault und Dumézil II) |
3. Der Niedergang nach Dumézil (Foucault und Dumézil III) | 4. Sartre und Beauvoir (Foucault und Dumézil IV) |
5. »Die Restauration des Edikts von Nantes« (Foucault und die Lehre der Philosophie) |
6. Das Spiel der Literatur (Foucault und Barthes) | 7. Die Abhängigkeit des Subjekts (Foucault und Lacan) |
8. »Brauchen wir den wahren Sex?« (Foucault, Hermaphroditismus und sexuelle Identität) |
9. »Die Ungeduld der Freiheit« (Foucault und Habermas) | 10. Die Vergangenheit dauert lange (Foucault und Althusser) |
Epilog
Quellen | Bibliographie | Register
Zum Autor
Didier Eribon wurde 1953 in Reims geboren. Er studierte Philosophie zunächst in Reims, dann in Paris. Als hauptberuflicher Journalist schrieb er über Philosophie und Literatur erst in der Zeitschrift »Libération«, danach im »Nouvel Observateur«. Später erhielt er eine Anstellung als Hochschullehrer an der Universität Amiens. Daneben hatte er mehrere Jahre Gastprofessuren an der University of California in Berkeley sowie am Institute for Advanced Study in Princeton inne. Außer seiner ersten Foucault-Biographie, die 1989 bei Flammarion erschienen ist, veröffentlichte Eribon mehrere Bücher, u.a. zwei Bände Gespräche mit Georges Dumézil und Claude Lévi-Strauss, sowie 1992 Faut-il brûler Dumézil?
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