Einzeltitel

 

Adrejew Lüge

Leonid Andrejew
Die Lüge

und andere Erzählungen

Aus dem Russischen übersetzt
von Nadja Hornstein

Mit 1 Abbildung
144 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag
Euro 28,00 [D]
ISBN 978-3-96662-224-0

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»Ein Künstler von seltenem Talent und seltener Originalität«
Maxim Gorki


Der Autor

Bild Andrejew

Leonid Andrejew (1871-1919), russischer Schriftsteller, war nach seinem Jurastudium für kurze Zeit als Anwalt in Moskau tätig, später als Journalist, Gerichtsberichterstatter und Feuilletonist. Wie die Mehrheit der russischen Intelligenz sympathisierte auch er mit der Revolution 1905, nach deren Scheitern wandte er sich allerdings den konservativen Kräften zu. Diese Entwicklung und der Tod seiner Frau führten bei Andrejew zu einer pessimistischen, irrationalen Geisteshaltung, die durch den Einfluss von Schopenhauer, Tolstoi und Dostojewski noch verstärkt wurde. Seine anfangs realistische und expressionistische Erzählweise verdüsterte sich zunehmend, er wurde immer sarkastisch-resignierender. In seinen Schauspielen arbeitete Andrejew mit allegorischen Anspielungen, die Hässliches, Unharmonisches, Verunstaltetes hervorheben, ja überzeichnen, »um so das Gefühl des unerträglichen Ausgeliefertseins an Tod und Vernichtung noch zu verdichten«. Sein bekanntestes Theaterstück »Hinauf zu den Sternen« (1905) entwickelte Maxim Gorki nach anfänglicher Zusammenarbeit unter dem Titel »Kinder der Sonne« später allein weiter. Nach der Revolution 1917 wanderte Andrejew mit kurzen Zwischenaufenthalten in Deutschland und Frankreich nach Finnland aus, wo er 1919 nur 48-jährig auf seinem Landsitz verstarb.

Auszug aus dem Text

Am Freitag, den elften Dezember hatte Sergej Pjetrowitsch beschlossen, sich das Leben zu nehmen, gerade als sich viele Kameraden vorbereiteten zu den Weihnachtsferien nach Hause zu reisen. An diesem Tage begab er sich morgens in die Postabteilung für rekommandierte Briefe, wo er einen schweren, an Nowikow nach Smolensk adressierten Brief aufgab und die dafür erhaltene Quittung in seine Brieftasche steckte. In dem Brief teilte er seinen Tod samt dessen Beweggründen mit, wobei er die Letzteren in Rubriken einteilte, und der ganze Brief machte den Eindruck, als ob er nicht über sich selbst, sondern über einen anderen, für ihn sehr wenig interessanten Menschen handelte.

Die Übersetzerin

Nadja Hornstein (1876-1938)

Zeitgenössische Pressestimmen zu Leonid Andrejew

Magdeburgische Zeitung
Leonid Andrejew, der Freund Gorkis, ist in Deutschland schon bekannt als Gesellschaftskritiker, der, wie alle russischen Schriftsteller, die geistige Vorkämpfer der Revolution sind, den Schäden des russischen sozialen Lebens zu Leibe geht. Zugleich aber ist er ein eigenartiger Dichter von starker Phantasie, von symbolischer Gestaltungskraft, der zuweilen an den Amerikaner Edgar Allan Poe erinnert. ... Wer mit der Tendenz des Buches nicht einverstanden ist, der muß doch die Kunst des Dichters bewundern, die so ganz abweicht vom Herkömmlichen und packt durch ihre Stimmungskraft, die anschauliche Lebendigkeit ihrer großzügigen impressionistischen Bilder, die alle das Riesengespenst des Wahnsinns blutig beschattet.

Der Hamburgische Korrespondent
Als Psycholog reiht sich Andrejew mit seinem neuesten Erzeugnis würdig Dostojewski an. ...

 

 


 

 

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