Hans Fallada
Kleiner Mann – was nun?
356 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag
Mit 1 Abbildung
Euro 32,00 [D]
ISBN 978-3-96662-032-1
LIEFERBAR
Falladas Roman sind bis heute aktuell – nicht zuletzt
durch die vielen Verfilmungen.
Zum Text
Der Roman erschien in der Zeit der seit 1929 anhaltenden Weltwirtschaftskrise, die ihren Ausgang beim Zusammenbruch der amerikanischen Börse am 24. Oktober 1929 nahm. Die Krise brachte weltweit Elend und Armut mit sich und sorgte vielfach für einen rapiden Anstieg der Arbeitslosigkeit. Fallada schildert das Schicksal eines »kleinen Mannes« und seiner Frau in Deutschland während der Zeit der Weimarer Republik. Fallada beschreibt detailliert die Lebensumstände eines Angestellten der damaligen Zeit, indem er unter anderem darstellt, wofür die Eheleute das ihnen zur Verfügung stehende Geld ausgeben (sie stellen einen »Normal-Etat« auf). Außerdem schildert er die damalige Rechtslage bezüglich des Arbeitsrechtes (Gewerkschaften, Betriebsrat, Kündigung), sowie das mit den Notverordnungen immer wieder geänderte Sozialrecht (Arbeitslosen- und Krisenunterstützung). Für Fallada brachte dieser Roman – der der Neuen Sachlichkeit zuzurechnen ist – den Durchbruch als Schriftsteller. Wesentlich unterstützt wurde er von seinem Verleger Ernst Rowohlt, der ihm eine Halbtagsbeschäftigung in seinem Verlag verschafft hatte, so dass er ohne finanzielle Sorgen an dem Roman arbeiten konnte. Nach der Machtübergabe an die Nationalsozialisten blieb der Roman weiterhin erhältlich (1935: 116.–145. Tausend; 1941: 179.–188. Tausend), allerdings in einer von Fallada an einigen Stellen leicht geänderten Fassung, in der zum Beispiel ein SA-Mann, der mit seinen Kumpanen regelmäßig in Schlägereien mit politischen Gegnern verwickelt ist, als ein prügelfreudiger Fußballer erscheint.
Der Text des Neusatzes folgt der Erstausgabe von 1932, erschienen im Rowohlt Verlag.
Der Autor
Hans Fallada (eigentlich Rudolf Wilhelm Friedrich Ditzen, 1893-1947), war ein deutscher Schriftsteller. Rudolf Ditzen wurde in der pommerschen Universitätsstadt Greifswald geboren. Nach dem Umzug der Familie nach Berlin besuchte er dort mehrere Gymnasien; später bis 1911 auch in Leipzig, dann in Rudolstadt. Fallada verließ das Gymnasium ohne Abschluß. Zu Beginn des Ersten Weltkriegs meldete er sich als Kriegsfreiwilliger, wurde jedoch als untauglich abgewiesen. Aufgrund seiner Alkohol- und Morphinsucht verbrachte er die Zeit von 1917 bis 1919 hauptsächlich in Entzugsanstalten und Privatsanatorien. In diese Zeit fielen auch erste schriftstellerische Versuche im Rowohlt Verlag, die jedoch keinen Erfolg hatten. Finanziell hielt er sich mit Gelegenheitstätigkeiten über Wasser. Ab 1928 arbeitet Fallada als Anzeigenwerber und Reporter für den »General-Anzeiger«. 1932 veröffentlichte er den Roman »Kleiner Mann - was nun?« Dieser wurde zum Bestseller, fand international Anerkennung und war für Fallada der Durchbruch als Schriftsteller. 1933 wurde Fallada denunziert und kam kurzzeitig in Haft. Nach Carwitz umgezogen, schrieb er weitere Romane, darunter auch den sozialkritischen Roman »Wer einmal aus dem Blechnapf frißt«. 1938 lernte er die 18-jährige Marianne Portisch kennen, Autorin mehrerer Frauenbiographien. Die folgende Ehe wurde 1944 geschieden. Wie andere Autoren, die in der Zeit des Nationalsozialismus nicht emigriert waren, bemühte sich auch Fallada um Anerkennung und paßte seine Werke dem Geist der Stunde an. Von staatlicher Seite her waren seine Bücher zunächst umstritten, bis er sich politisch unverfänglicher Unterhaltungsliteratur zuwandte. 1946 eskalierte Falladas Morphinkonsum. Die Folge war ein Suizidversuch, den sein Nachbar verhindern konnte. Es folgte erneut ein Krankenhausaufenthalt in Niederschönhausen. Ende 1946 wurde Fallada in die Nervenklinik der Berliner Charité eingewiesen. Innerhalb eines Monats schrieb er dort in schlechtem körperlichem Zustand den Roman »Jeder stirbt für sich allein«. Im Januar 1947 wurde er erneut ins Krankenhaus Niederschönhausen eingewiesen, wo er am Anfang Februar im Alter von 53 Jahren an den Folgen seines Morphinkonsums starb.
Fallada wandte sich spätestens 1931 mit »Bauern, Bonzen und Bomben« gesellschaftskritischen Themen zu. Fortan prägten ein objektiv-nüchterner Stil, anschauliche Milieustudien und eine überzeugende Charakterzeichnung seine Werke. Der Welterfolg »Kleiner Mann - was nun?«, der vom sozialen Abstieg eines Angestellten am Ende der Weimarer Republik handelt, sowie die späteren Werke »Wolf unter Wölfen«, »Jeder stirbt für sich allein« und der postum erschienene Roman »Der Trinker« werden der sogenannten Neuen Sachlichkeit zugerechnet. [Quelle: Wikipedia]
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