Einzeltitel

 

Keller Sinngedicht

Gottfried Keller
Das Sinngedicht

Nachwort von Ricarda Huch

356 Seiten
Mit 1 Abbildung
Hardcover mit Schutzumschlag
Euro 38,00 [D]
Format 13,5 × 20,5 cm
ISBN 978-3-96662-360-5

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»Jeder Satz ist mit sicherer Hand geformt. Alles hat innere Notwendigkeit,
ist reich und erschöpfend gestaltet.« [Oskar Walzel 1918]

 


Zum Text

Die Sinngedicht-Novellen, deren jede eine glückliche oder unglückliche Liebeswahl zum Thema hat, sind in eine Rahmenerzählung eingeflochten, die selbst eine Liebesnovelle ist. Diese spielt im Deutschland der 1850er Jahre in der romantischen Umgebung einer Universitätsstadt. Von dort reitet an einem schönen Junimorgen der junge Naturforscher Herr Reinhart aus, um wissenschaftliche Beobachtungen anzustellen. Abends gelangt er hoch überm Tal zum Landsitz der bücherliebenden und sprachenkundigen Lucie. Herr Reinhart ist von der Schönheit und dem Witz seiner Gastgeberin bezaubert; zugleich fühlt er sich von ihrer geistigen Selbständigkeit herausgefordert. In dieser Laune teilt er ihr das Logausche Sinngedicht mit, das ihm als erotischer Reiseführer und Anleitung zu Kuß-Experimenten dient. Als er obendrein seine tagsüber gesammelten Erfahrungen zum Besten gibt, straft ihn die erzürnte Lucie mit der Geschichte von einer törichten Person, die sich mit erschlichenen Küssen unglücklich macht. Damit eröffnet sie ein Streitgespräch anhand von Beispielerzählungen, welches sich um die geistige Ebenbürtigkeit von Mann und Frau als Voraussetzung glücklicher Ehen dreht. [Wikipedia]

Der Text des vorliegenden Neusatzes folgt der Ausgabe 1882-1884, erschienen im Verlag W. Hertz, Berlin.

Der Autor

Keller

Gottfried Keller (1819-1890) war ein Schweizer Dichter, verbrachte zwei Studienjahre in München, von wo er 1842 mittellos in seine Vaterstadt zurückkehrte. Unter dem Eindruck der politischen Lyrik des Vormärz entdeckte er sein dichterisches Talent. Zur gleichen Zeit beteiligte er sich an der militanten Bewegung, die 1848 zur staatlichen Neuordnung der Schweiz führte. Als die Zürcher Regierung ihm ein Reisestipendium gewährte, ging er sich nach Heidelberg, wo er an der Universität Geschichte und Staatswissenschaften studierte, und von dort weiter nach Berlin. Nach sieben Jahren in Deutschland kehrte er 1855 nach Zürich zurück, zwar als anerkannter Schriftsteller, doch immer noch mittellos. Letzteres änderte sich 1861 mit seiner Berufung zum Ersten Staatsschreiber des Kantons Zürich. Gottfried Kellers politisches Amt nahm ihn zehn Jahre lang voll in Anspruch. 1876 legte er sein Amt nieder, um wieder als freier Schriftsteller tätig zu sein. Es entstanden eine Reihe bedeutender Erzählwerke (die Züricher Novellen, die endgültige Fassung des Grünen Heinrich, der Novellenzyklus Das Sinngedicht sowie der sozialkritische Roman »Martin Salander«). Mit seinen Novellen »Romeo und Julia auf dem Dorfe« und »Kleider machen Leute« hatte er Meisterwerke der deutschsprachigen Erzählkunst geschaffen. Schon zu seinen Lebzeiten galt er als einer der bedeutendsten Vertreter der Epoche des bürgerlichen Realismus. Gottfried Keller beschloß sein Leben als erfolgreicher Schriftsteller.

Inhalt

1. Ein Naturforscher entdeckt ein Verfahren und reitet über Land, dasselbe zu prüfen
2. Worin es zur einen Hälfte gelingt
3. Worin es zur andern Hälfte gelingt
4. Worin ein Rückschritt vermieden wird
5. Herr Reinhart beginnt die Tragweite seiner Unternehmung zu ahnen
6. Worin eine Frage gestellt wird
7. Von einer törichten Jungfrau
8. Regine
9. Die arme Baronin
10. Die Geisterseher
11. Don Correa
12. Die Berlocken
13. In welchem das Sinngedicht sich bewährt

Nietzsche zum Sinngedicht

»Im letzten Frühling bat ich meine alte Mutter, mir Ihr Sinngedicht vorzulesen, – und wir beide haben Sie dafür aus vollem Herzen gesegnet (auch aus vollem Halse: denn wir haben viel gelacht): so rein, frisch und körnig schmeckte uns dieser Honig.« [Friedrich Nietzsche in einem Brief an Keller vom 14. Oktober 1886]

Richarda Huch über Keller und sein Werk

Die Wechselwirkung zwischen der Schweiz und Deutschland findet mit allen ihren Folgen und Konflikten vollendeten Ausdruck im Leben und in den Werken ihres letzten großen Dichters, Gottfried Keller. Im Leben eines jeden Mannes gibt es ein wesentliches Problem, das ihn vom keimenden Bewußtsein an bis zum Ende begleitet: das Verhältnis des Einzelnen zum Ganzen in immer weiteren Kreisen; bei jedem aber stellt es sich nach seinen individuellen Verhältnissen in verschiedener Weise dar. Gottfried Keller hatte vorzüglich drei Aufgaben vom Schicksal zu lösen bekommen: die Beziehung des Sohnes zu seiner verwitweten Mutter; die Beziehung des schweizerischen Mannes zu seinem Volke, und zwar besonders zu seinem Heimatkanton; und die Beziehung des Schweizers, eigentlich des Deutsch-Schweizers, zum Großen Kanton, zu Deutschland. Von der Art, wie er diese Beziehung erlebte, will ich sprechen. [Aus dem Nachwort]

 

 


 

 

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