Einzeltitel

 

Schnitzler_Erzählungen 3

Arthur Schnitzler
Erzählungen

Dritter Band

456 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag
Mit 1 Abbildung
Euro 39,80 [D]
ISBN 978-3-96662-266-0

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Schnitzler beweist in seinen Erzählungen die hohe Qualität seines schriftstellerischen Könnens.

 


Zum Text

Leutnant Gustl: Im Anschluss an ein abendliches Konzert, das er gelangweilt verfolgt hat, gerät Gustl an der Garderobe des Konzerthauses in einen Streit mit dem ihm bekannten Bäckermeister Habetswallner. Der Bäckermeister versucht Gustls Säbel zu ziehen und droht ihn zu zerbrechen. Zusätzlich wird Gustl vom Bäckermeister als dummer Bub beschimpft. Die Schmach, von einem gesellschaftlich tiefer stehenden Bäckermeister beleidigt worden zu sein, vermag Gustl nicht zu verwinden. Dem militärischen Ehrenkodex verhaftet, beschließt er, am nächsten Morgen um sieben Uhr Selbstmord zu begehen, unabhängig davon, ob der Bäckermeister den Vorfall publik machen wird oder nicht.

Der blinde Geronimo und sein Bruder: Als Kind hatte Carlo beim Spielen mit dem Blasrohr die Erblindung seines fünf Jahre jüngeren Bruders Geronimo verschuldet. Nun ziehen beide schon seit zwanzig Jahren als Bettler durch Oberitalien. Geronimo singt und Carlo hält den Hut auf. Geronimos lange gehegtes Mißtrauen gegen den Bruder tritt zutage, als ein fremder Reisender vorgibt, er habe ein 20-Franken-Stück in den Hut geworfen. Dabei war es nur ein 1-Franken-Stück gewesen. Geronimo läßt sich nicht von der Wahrheit überzeugen. Carlo will deshalb Geronimo verlassen, kommt jedoch zu der Überzeugung, er hat ja nur den einen Bruder und niemand sonst. Also stiehlt Carlo eine 20-Franken-Münze für den Bruder. Als die Bettler für den Diebstahl verhaftet werden, erkennt Geronimo, daß er Carlo zwanzig Jahre zu Unrecht mißtraut hat. Er versöhnt sich mit ihm.

Der Text des Neusatzes folgt den Erstausgaben, Revision nach der Ausgabe von 1961.

Der Autor

Schnitzler

Arthur Schnitzler (1862-1931) gilt als einer der bedeutendsten Vertreter der Wiener Moderne. Nach der Matura 1879 die Matura studierte er an der Universität Wien Medizin. 1885 bis 1888 arbeitete er als Assistenz- und Sekundararzt am Allgemeinen Krankenhaus der Stadt Wien. Ab 1890 war Schnitzler mit Hugo von Hofmannsthal, Hermann Bahr und Richard Beer-Hofmann, den Hauptvertretern der literarischen Wiener Moderne, sowie mit Sigmund Freud bekannt. Um die Jahrhundertwende war er einer der bedeutendsten Kritiker der österreichisch-ungarischen Gesellschaft und ihrer Entwicklung. Nach der Veröffentlichung von »Leutnant Gustl«, worin er den Ehrenkodex des Militärs angriff, wurde ihm 1901 der Offiziersrang als Oberarzt der Reserve aberkannt. Danach war er nurmehr als freier Schriftsteller in Wien tätig. Frauen spielten im Leben Arthur Schnitzlers immer eine zentrale Rolle. Seit Anfang des 20. Jahrhunderts gehörte der Literat zu den meistgespielten Dramatikern auf deutschen Bühnen. Mit Beginn des Ersten Weltkrieges ging das Interesse an seinen Werken zurück. 1921 wurde ihm anläßlich der Uraufführung des Bühnenstücks »Der Reigen« wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses der Prozeß gemacht, der allerdings letztlich beim Wiener Verfassungsgerichtshof zugunsten des Autors ausging. Schnitzler schrieb Dramen und Prosa (hauptsächlich Erzählungen), in denen er das Augenmerk vor allem auf die psychischen Vorgänge seiner Figuren lenkt. Gleichzeitig mit dem Einblick in das Innenleben der Schnitzlerschen Figuren bekommt der Leser auch ein Bild von der Gesellschaft, die diese Gestalten und ihr Seelenleben prägt. Die handelnden Personen sind typische Gestalten der damaligen Wiener Gesellschaft: Offiziere und Ärzte, Künstler und Journalisten, Schauspieler und leichtlebige Dandys, und nicht zuletzt das süße Mädel aus der Vorstadt. Es geht Schnitzler meist nicht um die Darstellung krankhafter seelischer Zustände, sondern um die inneren Kämpfe gewöhnlicher, durchschnittlicher Menschen mit ihren gewöhnlichen Lebenslügen, zu denen eine Gesellschaft voll von ungeschriebenen Verboten und Vorschriften, sexuellen Tabus und Ehrenkodizes besonders die schwächeren unter ihren Bürgern herausfordert. [Auszug aus Wikipedia]

Inhalt

Leutnant Gustl
Der Sohn
Komödiantinnen
Blumen
Der Witwer
Die drei Elixire
Sterben
Der Ehrentag
Die Frau des Weisen
Die Toten schweigen
Um eine Stunde
Andreas Thameyers letzter Brief
Die Fremde
Die griechische Tänzerin
Die Weissagung
Der tote Gabriel
Geschichte eines Genies
Der Tod des Junggesellen
Das Tagebuch der Redegonda
Der Mörder
Die dreifache Warnung
Die Hirtenflöte
Der blinde Geronimo und sein Bruder
Ein Abschied

 

 


 

 

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