Walter Serner
Die Tigerin
Eine absonderliche Liebesgeschichte
144 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag
Mit 1 Abbildung
Euro 28,00 [D]
ISBN 978-3-96662-278-3
LIEFERBAR
Serners sehr spezielles Verständnis von Liebe und Beziehung
Zum Text
Der Text des Neusatzes folgt der Ausgabe von 1925, erschienen im Paul Steegemann Verlag.
Der Autor
Walter Serner (1889-1942), eigentlich Walter Eduard Seligmann, Essayist, Schriftsteller und Dadaist, konvertierte kurz nach seinem Abitur vom Judentum zum Katholizismus und nahm den Nachnamen Serner an. Im selben Jahr begann er ein Jurastudium in Wien und veröffentlichte Beiträge zu Theater und Bildender Kunst in der väterlichen Karlsbader Zeitung. 1912 übersiedelte er nach Berlin und schloß 1913 sein Studium an der Universität Greifswald mit der Promotion zum Dr. jur ab. Zu dieser Zeit publizierte er bereits regelmäßig in der Berliner Zeitschrift Die Aktion. 1914, kurz nach seiner Übersiedlung in die Schweiz arbeitete er zuerst an der Zeitschrift »Der Mistral« mit. Die letzte Ausgabe erschien unter seiner Leitung. 1918 verfaßte er das dadaistische Manifest »Letzte Lockerung«, das 1920 veröffentlicht wird. Nach seiner Abkehr von der dadaistischen Bewegung wandte sich Serner dem Schreiben von Kriminalgeschichten zu. Sein Roman »Die Tigerin« erschien 1925 (verfilmt von Karin Howard 1992) und sorgte aufgrund des zwielichtigen Milieus und der sexuell offensiven Sprache für einen kleinen Skandal. Nur ein Gutachten von Alfred Döblin verhinderte, daß das Buch der Zensur zum Opfer fiel. Seine Erzählsammlung »Der Pfiff um die Ecke« wurde zeitweise beschlagnahmt. Sein nächster Erzählband, »Die tückische Straße« erschien zuerst als Privatdruck. 1925 gab es erste antisemitische Anwürfe gegen Serner, nach 1933 wurden Serners Arbeiten in Deutschland endgültig auf die »Liste 1 des schädlichen und unerwünschten Schrifttums« der Reichsschrifttumskammer gesetzt. Ab 1939 versuchte er mehrfach, nach Shanghai auszuwandern. 1942 wurde Serner nach Riga deportiert und dort ermordet. [Auszug aus Wikipedia]
Zitat:
Kein Mensch wußte, wovon er eigentlich lebte. Das ist zwar in den maßgebenden Kreisen von Paris die Voraussetzung dafür, ernst genommen zu werden; der Umstand aber, daß man Fec weder spielen sah, noch je in deutlicher Gesellschaft eines weiblichen Wesens, kurz niemals in einer jener Situationen, welche immerhin gewisse Anhaltspunkte für etwaige Einkünfte bieten, hatte die im allgemeinen unvorteilhafte Folge, daß man ihn nicht ernst nahm. Man hielt ihn für einen jener posthumen Idealisten, die zwischen Fourier und Bakunin hausieren und in irgendeiner tiefen Mission dünne Revenüen beziehen; oder für einen bedauernswerten Dilettanten, der im geheimen an einem umstürzlerischen Werk arbeitet; oder für einen kleinen Spezialisten, dessen Ressort schon eines Tages sich enthüllen würde; oder sogar für einen verschämten Arbeiter; viele aber hielten ihn schlankweg für einen Trottel.
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