Julius Schnorr von Carolsfeld
Die Bibel in Bildern
Illustriert mit 240 Holzschnitten
von Julius Schnorr von Carolsfeld
Mit Erklärungen zu den Bildern
von Heinrich Merz
392 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag
Mit 240 Abbildungen
Format: 17 × 20,5 cm
Euro 48,00 [D]
ISBN 978-3-96662-423-7
LIEFERBAR
Eine Bilderbibel des 19. Jahrhunderts von großer Ausdruckskraft
Zum Text
Der Neusatz des Textes folgt der Ausgabe Leipzig 1860, erschienen im Verlag Georg Wigand. Die Rechtschreibung wurde behutsam der Alten deutschen Rechtschreibung angepaßt. Der Bibeltext ist der Lutherschen Bibel entlehnt und wurde in seiner altertümlichen Diktion belassen.
Heinrich Merz in den »Erklärungen zu den Bildern«
Gleichermaßen wurde Handleitung und Fingerzeig zu den Bildern gewünscht, in welchen J. Schnorr so umfassend wie noch nie einer, die großen Taten, die heiligen Männer und die ganze Reichsgeschichte Gottes nach dem Schriftworte lebendig im Geiste geschaut und im Gewande der Schönheit leibhaftig vor unser Auge gestellt hat. Die Kunst hat von Gott eine besondere Sprachengabe erhalten, damit sie durch das Auge zum Herzen spreche und dasjenige in ihm Gestalt und Leben gewinnen lasse, was mit dem bloßen Worte nicht gesagt und beschrieben werden kann. Diese Sprache der Kunst ist aber dem heutigen Geschlechte noch fremder und unverständlicher geworden als die Sprache der Bibel. Da muß denn die Erklärung zu Hilfe kommen und ausdeuten, was der Künstler angedeutet, auslegen, was er in seine Gestalten und Formen, Zeichen und Züge hineingelegt, zeigen, was und warum, wie und wozu er alles gezeichnet hat. Das werde nun im Folgenden unter stetem Einvernehmen mit dem Meister kurz und anspruchslos erstrebt, damit das herrliche Bilderwerk mit seinem unendlichen Reichtum von Gestalten und Gedanken seinen hohen Zweck desto völliger erreiche und vielen ein Gehilfe ihrer Freude an dem Buche der Bücher werde.
Der Illustrator und Autor
Julius Schnorr von Carolsfeld (1794-1872) besuchte die Thomasschule zu Leipzig und begann 1811 ein Studium an der Wiener Kunstakademie. 1817 unternahm er eine Reise ins Salzburger Land, die bestimmend für seine weitere künstlerische Entwicklung als Landschaftsmaler werden sollte. Im Oktober reiste er mit dem Dichter Wilhelm Müller nach Italien. 1818 schloß er sich in Rom den dort lebenden Nazarenern an. 1827 wurde er von König Ludwig I. als Professor an die Münchner Kunstakademie berufen. 1842 wurde er mit dem Orden Pour le mérite für Wissenschaften und Künste ausgezeichnet. 1846 trat er eine Professur an der Kunstakademie Dresden an und wurde Leiter der Dresdner Gemäldegalerie. Im selben Jahr wurde er Ehrendoktor der Universität Leipzig. 1867 wurde er als auswärtiges Mitglied in die Académie des Beaux-Arts aufgenommen. Von 1851 bis 1860 schuf er in einer Reihe von 240 Holzstichen eine umfangreiche Bibelillustration. Diese Bilder zur Bibel entwickelten eine erstaunliche Wirkung, die weit über nationale und Konfessionsgrenzen hinausreichte und in Deutschland die Bibelfrömmigkeit von Generationen prägte. Neben Gustave Doré gilt Schnorr als der wichtigste Bibelillustrator des 19. Jahrhunderts.
Der Autor der Erklärungen
Heinrich Merz (1806-1875), Schweizer Zeichner und Kupferstecher, wurde ab 1821 mit Hilfe einiger Gönner für vier Jahre bei dem Kupferstecher Johann Jakob Lips in Zürich in die Lehre gegeben. 1825 schrieb er sich für das Fach Druckgrafik an der Akademie der Bildenden Künste München ein. Nebenbei arbeitete er als Kupferstecher für die Zeitschrift Geschichtliche Unterhaltungen. Merz arbeitete zunächst für ein Jahr im Antikensaal und konnte seinen Aufenthalt durch kleinere Arbeiten verlängern. 1827 kehrte er vorübergehend nach St. Gallen zurück. 1829 wurde er in München ein Schüler des Schweizer Kupferstechers Samuel Amsler, der zum Professor für Kupferstecherkunst an die Kunstakademie berufen worden war. Merz wurde dort Amslers treuester Schüler. Hier befreundete er sich mit Wilhelm von Kaulbach und Moritz von Schwind.
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