Einzeltitel

 

Feuerbach_Tod

Ludwig Feuerbach
Tod und Unsterblichkeit

296 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag
Mit 1 Abbildung
Euro 34,00 [D]
ISBN 978-3-96662-114-4

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Jeder, der sich näher mit dem Tod beschäftigen will,
sollte diese Schrift gelesen haben.

 


Zum Text

Mit dem Problem, welches die Überschrift dieses Bandes ausspricht, hat sich Feuerbach vom Beginn seiner schriftstellerischen Tätigkeit an bis zum Schluß beschäftigt. Alle Arbeiten, welche Feuerbach diesem Gegenstande gewidmet hat, sind hier zusammengestellt. Die erste Veröffentlichung nach seiner Doktor-Dissertation vom Jahre 1828, mit welcher er sich an das größere Publikum wendet, waren die »Todesgedanken« vom Jahre 1830 – ein geistiges Denkmal der Zeit, in welcher sich bei Feuerbach unter dem übermächtigen Einflusse Hegels die Wendung von der Theologie zur Philosophie vollzog. ... »Die Unsterblichkeitsfrage vom Standpunkt der Anthropologie« will die Verneinung des Todes, den Gedanken der Unsterblichkeit, in allen Formen, populären wie scheinwissenschaftlichen, aus seinen psychologischen Wurzeln erklären. Hier wie in den Schriften zur Religionsphilosophie ist die psychologisch-genetische Erklärung zugleich die Kritik der religiösen Vorstellungen selbst, weil sie dasjenige, was sich als objektiver Tatbestand und als Erkenntnis gibt, als ein Erzeugnis unseres psychischen Mechanismus aufzeigt und namentlich seine Wurzeln in Gefühl, Willen und Phantasie bloßlegt. [Der Herausgeber im Vorwort]

Der Text des vorliegenden Neusatzes folgt der Ausgabe »Ludwig Feuerbachs sämtliche Werke«, 3. Auflage, 1876, erschienen im Verlag Otto Wigand, Leipzig. Die originale Rechtschreibung wurde zum größten Teil entsprechend den Regeln der Alten Deutschen Rechtschreibung behutsam modernisiert.

Zum Autor

Feuerbach

Ludwig Feuerbach (1804-1872), Philosoph und Anthropologe, dessen Religions- und Idealismuskritik grundlegend geworden ist für die modernen Humanwissenschaften. Nach seiner Gymnasialzeit begann Ludwig Feuerbach 1823 in Heidelberg ein protestantisches Theologiestudium. 1824 ging er nach Berlin. Nach einem Jahr privater Studien in Philologie, Literatur und Geschichte belegte er in Erlangen Botanik, Anatomie und Physiologie. Im Juni 1828 promovierte er in Philosophie; am Ende desselben Jahres folgte die Habilitation. Die akademische Karriere verbaute sich Feuerbach durch die anonyme Erstlingsschrift »Gedanken über Tod und Unsterblichkeit« (1830). Im Wintersemester 1835/36 hielt Feuerbach Vorlesungen in Erlangen, dann nahm er endgültig Abschied vom universitären Lehrbetrieb. Die völlige Freiheit von allen akademischen Rücksichten wurde zum »archimedischen Punkt« in seinem philosophischen Entwicklungsgang. In Bruckberg trieb Feuerbach zunächst ausgiebig naturkundliche Studien und schrieb einen zweiten Band seiner »Geschichte der neueren Philosophie«. Ab 1837 war Feuerbach Mitarbeiter der Hallischen Jahrbücher. Die Zeitung bot Feuerbach ein willkommenes Forum, um in die geistig-ideologischen Auseinandersetzungen der Restaurationszeit einzugreifen. Von 1839 bis 1841 arbeitete er am Hauptwerk »Das Wesen des Christentums«. Das Buch erschien im Frühjahr 1841 und machte Feuerbach schlagartig berühmt. 1843 hatte er sich intensiv mit Luther beschäftigt und daraufhin »Das Wesen des Glaubens« im Sinne Luthers geschrieben. Zwei Jahre lang arbeitete er dann an seiner Schrift »Das Wesen der Religion«. In ihr fließen Religionskritik und weltanschaulicher Materialismus erstmals explizit zusammen. Durch seine in breiten Kreisen als befreiend empfundene Religions- und Idealismuskritik wurde Feuerbach zur intellektuellen Leitfigur der Dissidentenbewegungen des Vormärz. Im Frühjahr 1849 zog sich Feuerbach wieder nach Bruckberg zurück, von wo aus er voller Bitterkeit den endgültigen Zusammenbruch der Revolution in Europa verfolgte. 1859 verloren Feuerbach und seine Frau durch den Bankrott der Bruckberger Porzellanfabrik alle Ersparnisse und auch ihr Wohnrecht. Ein Haus auf dem Rechenberg wurde ihre neue Bleibe. Der preußisch-österreichische Krieg 1866 erschütterte Feuerbach zutiefst. Bismarcks Einigungspolitik lehnte er entschieden ab, weil sie auf Gewalt gestützt war und in seinen Augen keine Freiheit brachte; hingegen studierte er den ersten Band von Marx’ Kapital kurz nach dessen Erscheinen und begeisterte sich für die in Amerika aufkommende Frauenbewegung. Am 13. September 1872 erlag er einer Lungenentzündung. [Bildquelle: Wikipedia]

Der Herausgeber

Friedrich Jodl (1849-1914), deutscher Philosoph und Psychologe begann 1867 in München das Studium der Geschichte und Kunstgeschichte, vor allem aber der Philosophie. Er promovierte 1872 mit einer Arbeit über David Hume. Anschließend war Jodl Dozent an der Bayerischen Kriegsakademie in München. Nach der Habilitierung folgte er 1885 einem Ruf an die Deutsche Universität Prag. 1896 übernahm er eine Lehrkanzel für Philosophie an der Universität Wien und lehrte außerdem Ästhetik an der Technischen Hochschule Wien. Neben seiner akademischen Tätigkeit wirkte Jodl als Leiter des Wiener Volksbildungsvereins. Als Vertreter eines an Ludwig Feuerbach anschließenden Positivismus bekämpfte er den in Österreich damals sehr einflußreichen Ultramontanismus, setzte sich für die Freiheit der Wissenschaft und gegen den Einfluß der Konfessionen im öffentlichen Schulwesen ein. Nachdem er Feuerbachs Ethik als bisher »so gut wie gar nicht behandelt« fand, widmete er ihr in seiner Geschichte der Ethik ein ausführliches Kapitel. Das Ergebnis war die Herausgabe einer 10-bändigen Ausgabe der Werke Feuerbachs war, deren erster Band im Feuerbach-Jahr 1904 erschien.

Inhalt

Vorwort | Todesgedanken 1830 | Einleitung | Die ethische Bedeutung des Todes | Der spekulative oder metaphysische Grund des Todes | Der physische Grund des Todes | Der geistige oder psychologische Grund des Todes | Die Nichtigkeit von Tod und Unsterblichkeit | Die Unsterblichkeitsfrage vom Standpunkt der Anthropologie 1846 und 1866 | Der allgemeine Unsterblichkeitsglaube | Die subjektive Notwendigkeit des Unsterblichkeitsglaubens | Der kritische Unsterblichkeitsglaube | Der rationalistische oder ungläubige Unsterblichkeitsglaube | Über meine »Gedanken über Tod und Unsterblichkeit« | Kritik der gewöhnlichen Erklärungen von den, insbesondere volks- und altertümlichen Unsterblichkeitsvorstellungen | Anmerkungen und Belegstellen | Nachträgliche Bemerkungen und Beleg | Belegstellen aus Lichtenberg

 

 


 

 

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