E.T.A. Hoffmann
Die Elixiere des Teufels
Nachgelassene Papiere des Bruders Medardus,
eines Kapuziners
Herausgegeben von dem Verfasser der
Fantasiestücke in Callots Manier
Mit Illustrationen von Antoine Foulquier,
Theodor Hosemann und Hugo Steiner-Prag
392 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag
Mit 43 Abbildungen
Format 13,5 x 20,5 cm
Euro 39,80 [D]
ISBN 978-3-96662-455-8
LIEFERBAR
Der Autor des Skurilen und Phantastischen mit seinem berühmten Hauptwerk
Zum Text
Der Roman ist eine fiktive Autobiographie. Der Protagonist, der Mönch Medardus, wird nach einer glücklichen Kindheit in ein Kloster aufgenommen. Er wächst hier heran und erhält zwei wichtige Rollen in seinem Kloster: Er verwaltet die Reliquienkammer, in der sich eines der Elixiere des Teufels befindet, einer Sage nach vom Heiligen Antonius hinterlassen. Außerdem beginnt er zu predigen. Sein Rednertalent steigt ihm zu Kopfe, und so erklärt er sich selbst zum Heiligen Antonius und verliert in einer Ohnmacht sein Rednertalent. Er gewinnt es zurück, als er von dem Elixier des Teufels trinkt. Als nun auch noch eine junge Frau, Aurelie, die große Ähnlichkeiten mit der heiligen Rosalia hat, ihm ihre Liebe beichtet, will er das Kloster verlassen, um sie zu suchen. Der Prior, der seine Unruhe bemerkt, schickt ihn als Gesandten des Klosters nach Italien. Auf seiner Wanderung sieht er am Rande einer Schlucht einen schlafenden Mann, der in die Schlucht zu fallen droht. Als er ihn zu wecken versucht, erschrickt dieser und stürzt hinab. Durch ein Mißverständnis wird Medardus nun für den Gestürzten gehalten und als Graf Viktorin in einem Schloß aufgenommen. Hier trifft er Aurelie, Euphemie. Seine Liebe zu ihr eskaliert, und er tötet Hermogen, Aurelies Bruder. Er flieht. Später gelangt er durch einen Unfall in ein Forsthaus, wo er seinem Doppelgänger, einem wahnsinnigen Mönch, begegnet. Dieser Mönch entpuppt sich als der in die Schlucht gefallene Viktorin, der im Zuge dessen eine Kopfverletzung erlitten hat und so dem Wahnsinn verfallen ist.
Der Text des Neusatzes folgt E.T.A. Hoffmann's gesammelten Schriften, erschienen im Verlag von G. Reimer, 1845 ff. Die Rechtschreibung wurde behutsam modernisiert und der alten deutschen Rechtschreibung angepaßt.
Der Autor
E. T. A. Hoffmann (Ernst Theodor Amadeus Hoffmann, 1776-1822), bedeutender deutscher Schriftsteller der Romantik, gilt mit seiner Novellistik als der einflußreichste deutsche Erzähler. Ausgehend von den Gespenstergeschichten des 18. Jahrhunderts, der englischen Schauerliteratur und frühromantischen Märchen, beeinflußten seine Novellen und Erzählungen die Prosa zahlreicher bedeutender Autoren der internationalen Literatur. Neben Robert Schumann war er der wirkmächtigste Musikkritiker der deutschen Romantik. Ab 1782 besuchte Hoffmann die Burgschule in Königsberg. 1792 begann er das Studium der Rechte an der Universität Königsberg. 1795 legte er das erste juristische Staatsexamen ab und wurde Referendar am Obergericht in Königsberg. Nebenbei widmete er sich dem Schreiben, dem Musizieren und dem Zeichnen. 1798 bestand Hoffmann sein zweites Staatsexamen und ging an das Kammergericht nach Berlin. Seine dritte Staatsprüfung, das Assessorexamen, legte er 1800 ab. Hoffmann ist der erste Romantiker, der die Nachtseite der menschlichen Existenz in all ihrer Radikalität ausleuchtet und erzählerisch poetisiert. Entscheidend sind dabei auch die medizinischen und psychiatrischen Kenntnisse, die Hoffmann durch seine Freundschaft zu den Bamberger Ärzten Adalbert Friedrich Marcus und Friedrich Speyer sowie durch die Lektüre einschlägiger psychiatrischer Werke erwarb. Prägend für Hoffmanns literarisches Schaffen war auch die Gründung der Geheimbünde im 18. Jahrhundert. 1804 nannte er sich fortan E. T. A. Hoffmann. 1808 zog er gemeinsam mit seiner Frau nach Bamberg, wo er im Oktober mit seinem Debüt als Musikdirektor wegen unzureichender Leistungen des Orchesters und der Sänger bei der von ihm dirigierten Oper scheiterte. Intrigen gegen ihn bewirkten, daß Hoffmann die Stelle schon nach zwei Monaten wieder verlor. 1814, nach dem Sieg Preußens über Napoleon, bestand für Hoffmann die Möglichkeit, in den preußischen Staatsdienst in Berlin zurückzukehren. Die Veröffentlichung der »Fantasiestücke« (1814/1815) war ein großer Erfolg. 1816 wurde Hoffmann zum Kammergerichtsrat ernannt. Mit den »Serapionsbrüdern«, den »Lebensansichten des Katers Murr« und »Klein Zaches« hielten Hoffmanns literarische Erfolge in den nächsten Jahren an. Am 25. Juni 1822 starb er in seiner Wohnung in der Berliner Taubenstraße aufgrund einer Atemlähmung. [Wikipedia]
Die Illustratoren
Antoine Foulquier (1822-1896), französischer Graveur und Illustrator, war Schüler von Abel de Pujol an der École des Beaux-Arts in Paris. Er begann seine Karriere mit einer Austellung im Salon de Paris von 1848.
Pierre Narcisse Guérin (1774-1833), französischer Maler und Lithograf, war ein Schüler des Barons Jean-Baptiste Regnault. Sein »Tod Catos von Utica« trug ihm 1797 einen Preis ein. Nach einer Italienreise im Jahr 1802 ließ er sich in Paris nieder, wo er eine Reihe größerer Werke ausführte. Von 1822 bis 1829 war er Direktor der französischen Akademie in Rom. Im Jahr 1833 kehrte er noch einmal nach Rom zurück, wo er am 16. Juli 1833 starb. Seine Gemälde zeichnen sich durch technische Meisterschaft der Behandlung, Korrektheit der Zeichnung und effektvolle Beleuchtung aus.
Theodor Hosemann (1807-1875), deutscher Kunstmaler, Zeichner, Illustrator und Karikaturist, besuchte von 1822 bis 1828 die Kunstakademie Düsseldorf. Dort war er Schüler von Wilhelm Schadow. 1830 folgten humoristische Zeichnungen in den von George Gropius verlegten bunten Heften. Hosemann wurde in den nächsten Jahren zum hochgeschätzten Illustrator vieler anderer Verlage. 1857 wurde er zum Professor an der Berliner Akademie der Künste ernannt und dort 1860 zum Mitglied berufen. In diesen Jahren als Lehrer gehörte 1874 Heinrich Zille zu seinen Schülern.
Hugo Steiner-Prag (1880-1945), Sohn eines Buchhändlers besuchte ab 1898 die Kunstakademie Prag und von 1901 bis 1903 die Kunstakademie München, wo er u.a. Schüler von Franz von Stuck war. Im Jahr 1905 konvertierte er vom Judentum zum Katholizismus und nahm 1907 die deutsche Staatsbürgerschaft an. Er lehrte bis 1905 am Lehr- und Versuchsatelier für freie und angewandte Kunst in München und von 1905 bis 1907 an der Barmer Kunstgewerbeschule. Anschließend wurde er an die Königliche Akademie für Graphische Künste und Buchgewerbe nach Leipzig berufen. Ab 1910 hatte er dort einen Lehrstuhl inne. In dieser Zeit war er zugleich künstlerischer Leiter des Propyläen Verlags in Berlin. Er war Präsident der Internationalen Buchausstellungen zu Leipzig 1919 und 1927. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 verlor er seine Professur und kehrte nach Prag zurück. Dort gründete er mit Unterstützung der tschechischen Regierung die staatliche Officina Pragensis. Nach dem deutschen Einmarsch emigrierte er 1939 nach Schweden und schließlich 1941 in die USA. In New York unterrichtete er an der Universität, wurde Mitglied des American Institute of Graphic Arts, und arbeitete bis zu seinem Tod als Illustrator und Graphiker. [Text- und Bildquelle: Wikipedia]
Inhalt
Vorwort des Herausgebers
Erster Teil
1. Die Jahre der Kindheit und das Klosterleben
2. Der Eintritt in die Welt
3. Die Abenteuer der Reise
4. Das Leben am fürstlichen Hofe
Zweiter Teil
1. Der Wendepunkt
2. Die Buße
3.Die Rückkehr in das Kloster
Nachtrag des Paters Spiridion
Zitat
»Die Elixiere des Teufels sind und bleiben ein höchst bedeutungsvolles Buch, so voll warmen, glühenden Lebens, so wunderbar angelegt und mit solcher Konsequenz durchgeführt, daß … das Buch eine eigne Gattung bilden wird. - Ich liebte Hoffmann sehr, ich liebe ihn noch und die Lektüre der Elixiere gibt mir die Hoffnung, daß ich ihn ewig werde lieben können.« [Hebbel]
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