E.T.A. Hoffmann
Märchenen
Erster Band
Mit Illustrationen von Antoine Foulquier,
Peter Carl Geissler und Karl Thylmann
344 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag
Mit 32 Abbildungen
Format 13,5 x 20,5 cm
Euro 38,00 [D]
ISBN 978-3-96662-453-4
LIEFERBAR
E.T.A. Hoffmann
Märchen
Zweiter Band
Mit Illustrationen von Antoine Foulquier
und Paul Gavarni
324 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag
Mit 33 Abbildungen
Format 13,5 x 20,5 cm
Euro 38,00 [D]
ISBN 978-3-96662-454-1
LIEFERBAR
Der Autor des Skurilen und Phantastischen mit seinen besten Erzählungen
Zum Text
Der goldene Topf: Zwischen Alltagsrealität und phantastischer Welt einerseits und zwischen den »Guten« und den »Bösen« andererseits steht der Student Anselmus, der sich auf der einen Seite, von einer Alten verhext, zu Veronika und einer Karriere als Hofrat, auf der anderen Seite aber (in unverhextem Zustand) zu Serpentina und den Wundern der phantastischen Welt hingezogen fühlt. Im Verlauf der Geschichte gerät Anselmus zwar immer mehr in den Bann des Bösen und wird von den »feindlichen Prinzipen« gewaltsam zurück in die Alltagsrealität gezogen; die Umkehr bahnt sich aber an, als er nach seinem »Fall ins Kristall« diese als ein Gefängnis empfindet. In diesem Gefängnis entscheidet sich Anselmus, der zu Glaube, Liebe und Hoffnung zurückgefunden hat, für Serpentina, befreit sich mit Hilfe des Salamanders vom Bann des Bösen und entschwindet endgültig aus der Alltagsrealität.
Nußknacker und Mausekönig: Zuerst erlebt Marie die Schlacht des Nußknackers gegen den Mausekönig. Darauf erzählt zweitens der Pate Droßelmeier den beiden lauschenden Kindern Marie und Fritz die Vorgeschichte. Damit erkennt Marie, daß der Nußknacker der verhexte Neffe des Paten ist. In der dritten und letzten Abteilung folgt Marie dem Nußknacker ins Puppenreich in der festen Überzeugung, der Verhexte werde wieder ein schöner junger Mann werden, den sie ehelichen könnte. Und so kommt es schließlich auch tatsächlich.
Prinzessin Brambilla: In der ironischen Erzählung wird vom mäßig talentierten Schauspieler Giglio und der Giacinta erzählt, die anfangs in die kuriose Prinzessin Brambilla beziehungsweise den Prinzen Cornelio verliebt sind. Am Ende der turbulenten Geschichte erkennen Giglio und Giacinta, daß sie ineinander verliebt sind.
Meister Floh: Das Kunstmärchen handelt vom Kaufmannssohn Peregrinus Tyß, der von Figuren aus einer Phantasiewelt besucht wird. Als eine der beiden Hauptfiguren tritt Meister Floh in wechselnder Größe auf. Er stammt aus einem vom dämonisch-destruktiven Egelprinz bedrohten Phantasiereich und gerät in die Hände eines Flohbändigers, der damit zugleich Macht über sein Volk erhält und es Kunststückchen vorführen lässt. Doch der freiheitsliebende Meister flieht aus dem Zirkus und will mit seinem leichtsinnigen springfreudigen Volk in Freiheit leben, wie es seiner republikanischen Natur entspricht.
Klein Zaches: Erzählt wird die Geschichte des zwergwüchsigen Zaches, dem durch einen Zauber der Fee Rosabelverde der Aufstieg in die vermeintlich aufgeklärte Elite des Fürstentums gelingt. Eingebettet in ein groteskes Spiel im Spannungsfeld zwischen Märchenwelt und Wirklichkeit kritisiert der Autor durch satirische Überspitzungen sowohl die Phantasiefeindlichkeit der radikalen Aufklärung als auch eine inhumane Realität.
Der Text des Neusatzes folgt E.T.A. Hoffmann's gesammelten Schriften, erschienen im Verlag von G. Reimer, 1845 ff. Die Rechtschreibung wurde behutsam modernisiert und der alten deutschen Rechtschreibung angepaßt.
Der Autor
E. T. A. Hoffmann (Ernst Theodor Amadeus Hoffmann, 1776-1822), bedeutender deutscher Schriftsteller der Romantik, gilt mit seiner Novellistik als der einflußreichste deutsche Erzähler. Ausgehend von den Gespenstergeschichten des 18. Jahrhunderts, der englischen Schauerliteratur und frühromantischen Märchen, beeinflußten seine Novellen und Erzählungen die Prosa zahlreicher bedeutender Autoren der internationalen Literatur. Neben Robert Schumann war er der wirkmächtigste Musikkritiker der deutschen Romantik. Ab 1782 besuchte Hoffmann die Burgschule in Königsberg. 1792 begann er das Studium der Rechte an der Universität Königsberg. 1795 legte er das erste juristische Staatsexamen ab und wurde Referendar am Obergericht in Königsberg. Nebenbei widmete er sich dem Schreiben, dem Musizieren und dem Zeichnen. 1798 bestand Hoffmann sein zweites Staatsexamen und ging an das Kammergericht nach Berlin. Seine dritte Staatsprüfung, das Assessorexamen, legte er 1800 ab. Hoffmann ist der erste Romantiker, der die Nachtseite der menschlichen Existenz in all ihrer Radikalität ausleuchtet und erzählerisch poetisiert. Entscheidend sind dabei auch die medizinischen und psychiatrischen Kenntnisse, die Hoffmann durch seine Freundschaft zu den Bamberger Ärzten Adalbert Friedrich Marcus und Friedrich Speyer sowie durch die Lektüre einschlägiger psychiatrischer Werke erwarb. Prägend für Hoffmanns literarisches Schaffen war auch die Gründung der Geheimbünde im 18. Jahrhundert. 1804 nannte er sich fortan E. T. A. Hoffmann. 1808 zog er gemeinsam mit seiner Frau nach Bamberg, wo er im Oktober mit seinem Debüt als Musikdirektor wegen unzureichender Leistungen des Orchesters und der Sänger bei der von ihm dirigierten Oper scheiterte. Intrigen gegen ihn bewirkten, daß Hoffmann die Stelle schon nach zwei Monaten wieder verlor. 1814, nach dem Sieg Preußens über Napoleon, bestand für Hoffmann die Möglichkeit, in den preußischen Staatsdienst in Berlin zurückzukehren. Die Veröffentlichung der »Fantasiestücke« (1814/1815) war ein großer Erfolg. 1816 wurde Hoffmann zum Kammergerichtsrat ernannt. Mit den »Serapionsbrüdern«, den »Lebensansichten des Katers Murr« und »Klein Zaches« hielten Hoffmanns literarische Erfolge in den nächsten Jahren an. Am 25. Juni 1822 starb er in seiner Wohnung in der Berliner Taubenstraße aufgrund einer Atemlähmung. [Wikipedia]
Die Illustratoren
Antoine Foulquier (1822-1896), französischer Graveur und Illustrator, war Schüler von Abel de Pujol an der École des Beaux-Arts in Paris. Er begann seine Karriere mit einer Austellung im Salon de Paris von 1848.
Pierre Narcisse Guérin (1774-1833), französischer Maler und Lithograf, war ein Schüler des Barons Jean-Baptiste Regnault. Sein »Tod Catos von Utica« trug ihm 1797 einen Preis ein. Nach einer Italienreise im Jahr 1802 ließ er sich in Paris nieder, wo er eine Reihe größerer Werke ausführte. Von 1822 bis 1829 war er Direktor der französischen Akademie in Rom. Im Jahr 1833 kehrte er noch einmal nach Rom zurück, wo er am 16. Juli 1833 starb. Seine Gemälde zeichnen sich durch technische Meisterschaft der Behandlung, Korrektheit der Zeichnung und effektvolle Beleuchtung aus.
Paul Gavarni (eigentlich: Hippolyte Sulpice Guillaume Chevalier 1804-1866), französischer Zeichner, Grafiker und Karikaturist, begann seine künstlerische Karriere als Modezeichner, nachdem er zuvor als Mechaniker in einer Maschinenfabrik gearbeitet hatte. Infolge eines Aufenthalts im Dorf Gavarnie in den Pyrenäen wählte er als Pseudonym »Gavarni«. Ab 1828 schuf er geistreich-ironische Schilderungen der Pariser Gesellschaft und 1848 bis 1851 während eines London-Aufenthalts moralistische Darstellungen der dortigen Armenviertel. Gavarni zählte zu den Meistern der Lithographie des 19. Jahrhunderts. Bedeutend sind auch seine Buchillustrationen und Aquarelle. In der Zeit von 1837 bis 1848 arbeitete er für die Satire-Zeitschrift »Le Charivari«.
Peter Carl Geissler (1802-1872), deutscher Aquarell-Maler, Kupferstecher und Verleger, war Schüler von Albert Christoph Reindel (1784-1853) an der Kunstschule in Nürnberg. Dort gründete er 1830 eine Verlagsbuchhandlung und Illuminieranstalt. Geisslers Sohn Rudolf (1834–1906), wurde ebenfalls Maler, Zeichner und Illustrator in Nürnberg.
Karl Thylmann (1888-1916), deutscher Graphiker und Dichter, besuchte das Ludwig-Georgs-Gymnasium in Darmstadt, wo er die Bekanntschaft mit dem späteren Komponisten Wilhelm Petersen machte. Während seines Architekturstudiums an der Technischen Universität München lernte er auch Stefan George, Karl Wolfskehl und Friedrich Gundolf kennen. Er zeichnete mit Bleistift und Tusche, benutzte graphische Techniken wie Radierung und L ithographie und fand letztlich zum Holzschnitt. Bis zu seinem Tode schuf er etwa 70 Holzschnitte. Seit 1913 wurden er und sein Schaffen durch die Anthroposophie Rudolf Steiners beeinflußt. 1915 wurde er zum Militär einberufen und erlitt am 4. August 1916 an der Front vor Verdun eine Verwundung, die am 29. August im Lazarett Groß-Auheim zu seinem Tode führte.
Inhalt
Erster Band
Der goldene Topf
Nußknacker und Mausekönig
Prinzessin Brambilla
Zweiter Band 2
Meister Floh
Klein Zaches genannt Zinnober
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