Karl Lamprecht
Schriften zur historischen Methode
Die historische Methode des Herrn von Below
Alte und neue Richtungen in der
Geschichtswissenschaft
Die kulturhistorische Methode
184 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag
Euro 29,00 [D]; 29,80 [A]
ISBN 978-3-946619-46-8
LIEFERBAR
Lamprechts wichtigsten Methodenschriften zur Geschichtswissenschaft neu zusammengestellt
Kurzbeschreibung
Der Methodenstreit ab den 1890er Jahren entzündete sich im Zusammenhang mit Lamprechts Deutscher Geschichte. Bedeutsam war die Frage, welche Art von Geschichtsschreibung den neuen Herausforderungen durch neue Entwicklungen in Gesellschaft und Naturwissenschaft gerecht werden konnte. Lamprecht meinte, dass Kultur- und Wirtschaftsgeschichte primär, Politik- und Personengeschichte sekundär seien. Der deskriptiven Auffassung der Geschichte, wie sie Leopold von Ranke und sämtliche ihm nachfolgende Schulen bis dahin vertreten hatten, setzte er die genetische entgegen. Lamprecht ging es nicht um die staats- und ereignisgeschichtliche Darstellung, sondern um die zugrundeliegenden »Gesetzmäßigkeiten«. Damit stieß Lamprecht auf den Widerstand der deutschen Geschichtswissenschaft. Georg von Below, Max Lenz und Felix Rachfahl warfen Lamprecht unsaubere Zitierweise vor. Zu seinen weiteren Gegnern zählten auch Hans Delbrück, Friedrich Meinecke, Hermann Oncken, Max Weber und Gustav von Schmoller. Härter noch war der Vorwurf des Positivismus und des Materialismus, dem er ausgesetzt wurde, weil der erste Band seiner Deutschen Geschichte durch den sozialdemokratischen Historiker Franz Mehring wohlwollend rezensiert worden war. Die deutsche Geschichtswissenschaft lehnte Lamprechts neuartigen methodischen Ansatz überwiegend ab, zeitgenössische Historiker feindeten ihn sogar dafür an. Georg von Below gehörte zu den heftigsten Gegnern Lamprechts und schrieb, man müsse in Bezug auf seine wissenschaftliche Arbeit »die Axt gebrauchen«. In der deutschen historischen Zunft war Lamprecht daher isoliert. In Frankreich dagegen wurde seine Kulturgeschichtskonzeption positiv aufgenommen und übte Einfluss auf die strukturgeschichtliche Annales-Schule aus. [Auszug aus Wikipedia]
Der Autor
Karl Lamprecht (1856-1915), deutscher Historiker war Professor für Geschichte an der Universität Leipzig und wurde vor allem bekannt durch seine Rolle im Methodenstreit der Geschichtswissenschaft. Nach dem Besuch der Gymnasien in Wittenberg und Schulpforta studierte Lamprecht ab 1874 in Göttingen, Leipzig und München Geschichte. Unter dem Einfluss des Nationalökonomen Wilhelm Roscher beschäftigte Lamprecht sich verstärkt mit der Wirtschaftsgeschichte und promovierte 1878 in Leipzig bei Wilhelm Roscher und dem Historiker Carl von Noorden mit der Arbeit »Beiträge zur Geschichte des französischen Wirtschaftslebens im 11. Jahrhundert«. 1880 habilitierte Lamprecht sich in Bonn bei Wilhelm Maurenbrecher und wurde dort Privatdozent. In den 1880er Jahren war Lamprecht Mitarbeiter am Editionsprojekt »Die Chroniken der deutschen Städte« der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. 1890 erhielt er den Ruf als ordentlicher Professor nach Marburg in der Nachfolge Conrad Varrentrapps. Bereits 1891 übernahm er den Leipziger Lehrstuhl für mittelalterliche und neuere Geschichte. Nach dem Tod Maurenbrechers hatte Lamprecht bis 1915 die alleinige Geschäftsführung des Seminars inne. Seit 1892 war er ordentliches Mitglied der Königlich Sächsischen Gesellschaft der Wissenschaften. [Quelle: Wikipedia]
Inhalt
Die historische Methode des Herrn von Below – Eine Kritik
Alte und neue Richtungen in der Geschichtswissenschaft
Die kulturhistorische Methode
Anhang: Eine Weltgeschichte nach neuen Grundsätzen
Zum Text
Die Schrift »Die historische Methode des Herrn von Below« ist eine direkte Antwort Lamprechts auf den in der Historischen Zeitschrift (Band 81) erschienen Aufsatz Belows, der darin die Methode der Lamprechtschen Geschichtsschreibung auf heftigste kritisiert hatte (Siehe die Neuausgabe Below, Die neue historische Methode). Der Text des vorliegenden Neusatzes folgt der Ausgabe Berlin 1899.
Die Schrift »Alte und neue Richtungen in der Geschichtswissenschaft« erschien Berlin 1896, die Schrift »Die kulturhistorische Methode« Berlin 1900, alle drei in R. Gaertners Verlagsbuchhandlung Hermann Heyfelder. Die Texte wurden auf der Grundlage der alten deutschen Rechtschreibung behutsam modernisierten, um das Verständnis und die Lesbarkeit des Textes für den heutigen Nutzer zu verbessern.
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