Heinrich Mann
Eugénie oder Die Bürgerzeit
180 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag
Mit 1 Abbildung
Euro 26,00 [D]
ISBN 978-3-96662-152-6
LIEFERBAR
Die Schilderung des Bürgertums
in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts
Zum Text
Gabriele West, die Ehegattin des Konsuls Jürgen West, lässt sich auf kleine Eskapaden mit ihrem Nachbarn, dem Spekulanten Heinrich Pidohn, ein. Die junge Mutter macht aber jedes Mal - gerade noch rechtzeitig - einen Rückzieher. Konsul West wird bei riskanten Börsengeschäften mit demselben Spekulanten ruiniert. Der Geschäftemacher Pidohn wird verhaftet. Bürgermeister Reuter stellt dem gestrauchelten Konsul Hilfe in Aussicht. Gabriele will zur Vernunft kommen. Der Roman handelt ausgangs der Gründerjahre - genauer, im Sommer 1873 - in einer norddeutschen Hafenstadt. Gabriele, die 22-jährige Mutter des 5-jährigen Jürgen West, die »verwöhnte Dame«, fühlt sich, in Bordeaux aufgewachsen, fremd unter lauter Deutschen. Langeweile plagt »die Tochter des Südens«. Am liebsten möchte sie hinuntergehen zum Hafen und »mit einem Schiff« in See stechen - heim nach Bordeaux. Der kleine Jürgen wird vom Personal behütet. In jugendlichem Übermut vertreibt sich die hübsche Frau die Zeit im Garten mit Leutnant Fritz von Kessel und Leutnant von Kühn. Zum Mißvergnügen des Hausherrn Konsul Jürgen West machen ihr die beiden Leutnants den Hof. [Wikipedia]
Der Neusatz des Textes folgt der Ausgabe 1928 erschienen im Zscholnay Verlag.
Der Autor
Heinrich Mann (1871-1950) wuchs in wohlhabenden Verhältnissen in Lübeck auf, wo sein Vater von 1877 bis zu seinem Tod 1891 Senator für Wirtschaft und Finanzen war. Von August 1890 bis 1892 volontierte er beim S. Fischer Verlag in Berlin. Zugleich betrieb er Studien an der Friedrich-Wilhelms-Universität. 1893 zog die Familie nach München. Sein bekanntes Werk »Professor Unrat oder das Ende eines Tyrannen« entstand 1904 und erschien ein Jahr später. Durch die zahlreichen Übersetzungen und die Verfilmung 1930 unter dem Titel Der blaue Engel erlangte Professor Unrat Weltruhm. 1914 heiratete er und zog mit seiner Frau München. Nach Kriegsende erschien sein erfolgreichstes Werk Der Untertan. 1931 wurde Heinrich Mann Präsident der Sektion Dichtkunst der Preußischen Akademie der Künste, in der er seit 1926 Mitglied war. Er verließ Deutschland 1933 kurz vor dem Reichstagsbrand im Februar und emigrierte über Sanary-sur-Mer nach Nizza, wo er bis 1940 seinen Wohnsitz hatte. Wegen seiner nochmaligen Unterzeichnung des Dringenden Appells am 14. Februar 1933 schlossen ihn die Nationalsozialisten aus der Akademie der Künste aus, und im August 1933 wurde ihm die deutsche Staatsbürgerschaft aberkannt. 1936 erhielt er die tschechoslowakische Staatsbürgerschaft. 1939 heirateten er Nelly Kröger; beide flohen mit seinem Neffen Golo Mann und dem Ehepaar Werfel 1940 über Spanien und Portugal in die USA. 1949 wurde Heinrich Mann zum Präsidenten der Deutschen Akademie der Künste in Ost-Berlin gewählt, starb jedoch 1950 noch vor der geplanten Rückkehr nach Deutschland in Santa Monica. [Wikipedia]
Der Autor über sein Werk
Im Oktober 1927 äußert sich Heinrich Mann in den Dresdner Nachrichten: »Ich arbeite an einem kleinbürgerlichen Roman, womit gesagt ist, daß er nicht heute spielt. Ich will nach Kindheitserinnerungen dem Leser, der sich vergebens noch bürgerlich nennt, in einem Ausschnitt zeigen, wie einst das Bürgertum war. Es sah ganz anders aus, als man jetzt denkt.«
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