Einzeltitel

 

Descartes_Grundlagen

René Descartes
Untersuchungen über die Grundlagen
der Philosophie

Meditationes de prima philosophia

Ins Deutsche übersetzt
und mit Anmerkungen versehen
von Julius H. von Kirchmann

144 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag
Mit 1 Abbildung
Euro 29,80 [D]
ISBN 978-3-96662-170-0

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Die Meditationen des Descartes sind das Grundlagenwerk
des neuzeitlichen Rationalismus

 


Zum Text

Zunächst lateinisch gedruckt wurden 1641 in Paris die Méditations sur la philosophie première, dans laquelle sont démontrées l’existence de Dieu et l’immortalité de l’âme (so der Titel einer französischen Übersetzung von 1647; deutsch »Meditationen über die Erste Philosophie, in der die Existenz Gottes und die Unsterblichkeit der Seele bewiesen wird«). Die zweite Auflage 1642 in Amsterdam erschien mit geändertem Untertitel, »denn ich kann nicht beweisen, daß Gott die Seele nicht vernichten könnte, sondern nur, daß sie von völlig anderer Natur als der Körper ist und nicht mit dem Körper stirbt« (Brief an Marin Mersenne vom 24. Dezember 1640). Der Untertitel lautete nun: Méditations sur la philosophie première, dans laquelle sont démontrées l’existence de Dieu et la distinction de l’âme et du corps (deutsch »Meditationen über die Erste Philosophie, in der die Existenz Gottes und der Unterschied zwischen Seele und Körper bewiesen wird«). Diese Schrift stieß bei den Theologen in Utrecht und Leiden auf so heftige Ablehnung, daß Descartes 1645 einen Umzug nach England erwog und in den Folgejahren Holland mehrmals fluchtartig zu Reisen nach Frankreich verließ. 1663 wurden die Schriften Descartes’ vom Heiligen Stuhl auf den Index Librorum Prohibitorum gesetzt. Nach seinem Tod kamen Klagen auf, er habe bei seinen naturwissenschaftlichen Studien keinen Raum für Gott gelassen. Dabei traten die Jesuiten an vorderster Front für das Verbot seines Werks ein. Auf die Indizierung von 1663 folgte eine lange Reihe von Verboten, darunter 1691 der königliche Bann gegen die Verbreitung aller Lehren Descartes’ an französischen Schulen.

Der Neusatz des Textes folgt der Ausgabe Berlin 1870. Der lateinische Erstdruck erschien 1641 in Paris. Die Rechtschreibung wurde entsprechend den Regeln der alten deutschen Rechtschreibung teilweise modernisiert.

Zum Autor

Descartes

René Descartes (1596-1650) berühmter französischer Philosoph, Mathematiker und Naturwissenschaftler, gilt als der Begründer des modernen frühneuzeitlichen Rationalismus, den Spinoza, Malebranche und Leibniz kritisch-konstruktiv weitergeführt haben. Von ihm stammt der berühmte Spruch »cogito ergo sum« (Ich denke, also bin ich), der die Grundlage seiner Metaphysik bildet, aber auch das Selbstbewußtsein als genuin philosophisches Thema eingeführt hat. Seine Auffassung bezüglich der Existenz zweier voneinander verschiedener Substanzen (Geist und Materie) ist heute als cartesianischer Dualismus bekannt und steht im Gegensatz zu den verschiedenen Varianten des Monismus sowie zur dualistischen Naturphilosophie Isaac Newtons, der die Wechselwirkung aktiver immaterieller Kräfte der Natur mit der passiven Materie lehrt. Descartes ist zudem der Begründer der analytischen Geometrie, welche Algebra und Geometrie verbindet. Seine naturwissenschaftlichen Arbeiten sind zwar früh durch die newtonsche Physik widerlegt worden, sie sind jedoch nicht gering zu schätzen, da Descartes einer der wichtigsten und strengsten Vertreter des Mechanizismus war, der die ältere aristotelische Physik abgelöst hat. [Bildquelle: Wikipedia]

Der Übersetzer

Julius H. von Kirchmann (1802-1884), Jurist und Politiker, studierte in Leipzig und Halle Jura. In Halle bekleidete er das Richteramt. 1835 wurde er zum Landgerichtsdirektor in Querfurt befördert und vier Jahre später in gleicher Funktion nach Torgau versetzt. 1846 wurde er zum Ersten Staatsanwalt in Berlin befördert. In der Preußischen Nationalversammlung stand er anfangs der Linken nahe und wechselte später zum linken Zentrum unter Führung des Abgeordneten Johann Karl Rodbertus. Nach dem Ende der Reaktionsära gehörte Kirchmann der Fortschrittspartei an. Diese Partei vertrat Kirchmann von 1862 bis 1870 und von 1873 bis 1876 im Preußischen Abgeordnetenhaus. Parallel dazu war er von 1867 bis 1877 Mitglied des Reichstages. Seit 1846 war Kirchmann Vorsitzender der Philosophischen Gesellschaft zu Berlin. Heute ist Kirchmanns Name vor allem noch mit der Philosophischen Bibliothek verbunden, einer Buchreihe für klassische philosophische Literatur, die er 1868 gründete und für die er einige Werke aus dem Lateinischen übersetzte.

Inhalt

Widmung | Vorwort an den Leser | 1. Über das, was in Zweifel gezogen werden kann | 2. Über die Natur der menschlichen Seele, und daß sie uns bekannter ist als ihr Körper | 3. Über Gott, und daß er ist | 4. Über das Wahre und Falsche | 5. Über das Wesen der körperlichen Dinge und nochmals über Gott, daß er besteht | 6. Über das Dasein der körperlichen Dinge und den wirklichen Unterschied der Seele vom Körper | Anhang. Die auf geometrische Art geordneten Gründe, welche das Dasein Gottes und den Unterschied der Seele von ihrem Körper beweisen | Definitionen | Heische-Sätze (Postulate) | Grundsätze (Axiome) oder Gemein-Begriffe | Lehrsätze

 

 


 

 

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