Carl Erdmann
Die Entstehung des Kreuzzugsgedankens
444 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag
Euro 58,00 [D]
ISBN 978-3-96662-075-8
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Eine der wichtigsten Forschungsarbeiten zur Geschichte der Kreuzzüge
Zum Text
Die vorliegende Arbeit will also nicht die Entstehung der Kreuzzugsbewegung nach jeder Richtung hin aufklären, sondern beschränkt sich auf den Kreuzzugsgedanken und seine Entwicklung bis zum ersten Kreuzzug. ... Da es feststeht, daß der kirchliche Kreuzzugsgedanke eine historische Kraft war, fragen wir nicht, wie stark er im Vergleich zu anderen konkurrierenden Momenten psychologisch wirksam war, sondern wollen untersuchen, in welcher Weise er sich gebildet und welche Wandlungen er durchgemacht hat. [Aus dem Vorwort]
Der Neusatz des Textes folgt der Ausgabe von 1935.
Der Autor
Carl Erdmann (1898-1945), deutscher Historiker und Mediävist, studierte von 1916 bis 1919 zunächst Evangelische Theologie in Berlin, wandte sich dann aber dem Studium der Geschichtswissenschaft in München und Würzburg zu. 1925 promovierte Erdmann in Würzburg. Von 1926 bis 1932 war er Assistent am Preußischen Historischen Institut in Rom und ab 1934 Mitarbeiter der Monumenta Germaniae Historica (MGH) in Berlin. 1935 erschien seine Habilitationsschrift »Die Entstehung des Kreuzzugsgedankens«, die zu einem Klassiker wurde und Erdmann aus heutiger Sicht zu einem der wichtigsten deutschen Mediävisten des 20. Jahrhunderts machte. Erdmann war ein früher und entschiedener Gegner des Nationalsozialismus. Da er nicht davor zurückschreckte, dies auch deutlich auszusprechen, blieb ihm eine Universitätskarriere versagt. 1936 entzog ihm die Universität Frankfurt am Main die Lehrberechtigung, er blieb jedoch Mitarbeiter der Monumenta Germaniae Historica. 1943 wurde Erdmann zur Wehrmacht eingezogen und in die italienische Abteilung einer Dolmetscherkompanie eingegliedert. 1944 gelangte er nach Tirana (Albanien), wo er als Dolmetscher in einem Gefangenenlager nahe Zagreb tätig war. Wahrscheinlich erkrankte er dort an Fleckfieber. Sein Grab befindet sich auf einem Soldatenfriedhof bei Zagreb.
Inhalt
Vorwort | Einleitung | 1. Kapitel. Heilige Fahnen | 2. Kapitel. Gottesfriede, Kirchenreform und Kriegerberuf | 3. Kapitel. Heidenkriege und erster Kreuzzugsplan | 4. Kapitel. Die Frühzeit des Reformpapsttums | 5. Kapitel. Hildebrand | 6. Kapitel. Vexillum sancti Petri | 7. Kapitel. Militia sancti Petri | 8. Kapitel. Für und wider den Krieg der Kirche | 9. Kapitel. Fortbildung des populären Kreuzzugsgedankens | 10. Kapitel. Urban II. und der Kreuzzug | Exkurse: I. Benediktionen für Kriegszeiten, für Waffen und Ritter | II. Zur Überlieferung der Gottesfriedenskonzilien | III. Die Satire Adalberos von Laon | IV. Gregor VII. als Lehnsherr Aragons | V. Byzanz und Jerusalem. Anlaß und Ziel des ersten Kreuzzugs | Literaturverzeichnis | Register
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