Ovid
Liebeskunst
Ins Deutsche übertragen von
Alexander Gleichen-Rußwurm
92 Seiten, Gebunden mit Schutzumschlag
Mit 1 Abbildung
Euro 24,00 [D]
ISBN 978-3-947618-04-0
LIEFERBAR
Dieses Buch wurde oft verboten – und auch
immer wieder gedruckt und gelesen.
Kurzdarstellung
Die »Liebeskunst« (Ars amatoria), ist ein Lehrgedicht in drei Büchern, in denen auf ironische Weise Anleitungen gegeben werden, wie Frauen und Männer im Spiel der Liebe zum Erfolg kommen können. Die Liebe ist hier eine Technik, die man, wie das Kriegshandwerk, erlernen und nach Regeln beherrschen kann. Wegen ihrer provokativen Freizügigkeit könnte sie Missfallen am Hof des auf Sittenstrenge bedachten Kaisers erregt haben und so ein Grund für die Verbannung gewesen sein.
Der Neudruck folgt der Ausgabe Berlin 1948, erschienen in der Deutschen Buchvertriebs- und Verlagsgesellschaft.
Zitat:
Schönheit verschwindet, sie weicht mit den Zeiten der Reife,
Veilchen und Lilien verblühen, sie schmücken den Frühling.
Dornen verbleiben dem Stock, wenn sich die Rose entblättert.
Und dir, dem blühenden Jüngling, bleichen die Haare,
Runzeln zerstören der Wangen liebliche Glätte.
Klugheit erwirb, statt schwindenden Reizen zu trauen,
Bilde den Geist, dem kommenden Alter zu trotzen.
Was du erlerntest, bleibt dein, kein Mißgeschick raubt es.
Pflege der Musen Gebiet, denn Künste erheitern,
Übe die Sprachen mit Fleiß, die jeder Gebildete spricht.
Zum Autor
Ovid (Publius Ovidius Naso), 43 v. Chr. bis 17 n. Chr., aus Sulmo, berühmter römischer Dichter. Aus dem Ritterstande stammend genoß er die höhere Bildung in Rom, wo er bis zum Jahre 8 n. Chr. lebte, als Augustus ihn aus nicht genau bekannten Gründen nach Tomi am Schwarzen Meer verbannte. Er zählt in der römischen Literaturgeschichte neben Horaz und Vergil zu den drei großen Poeten der klassischen Epoche. Ovid schrieb in einer Frühphase Liebesgedichte, in einer mittleren Phase Sagenzyklen und in einer Spätphase Klagelieder. Ovids gut erhaltenes Werk übte, nachdem es in der Spätantike weniger beachtet worden war, einen immensen Einfluss auf die Dichtung, die bildende Kunst und die Musik des Mittelalters und des Barock aus. In der Romantik ging der Einfluss zurück, lebte im späteren 19. Jahrhundert aber wieder auf. Sein Werk hat sich in das kulturelle Gedächtnis der Nachwelt tief eingeprägt. [Wikipedia; Bild: Ovid-Statue vor dem Museum in Konstanza, Rumänien]
Der Übersetzer
Alexander von Gleichen-Rußwurm (1865–1947), deutscher Schriftsteller, Herausgeber, Übersetzer und Kulturphilosoph, war ein Urenkel Friedrich Schillers. Von Kindesbeinen an mit dem Gedankengut und den Werken der deutschen Klassik vertraut, war er bestrebt, Werke zu schaffen, die sich dem klassischen und idealistisch-humanitären Gedankengut verpflichtet fühlten. Seine Übertragung des Ovid ist deshalb eine kongeniale Schöpfung, die sich nicht an den wortgetreuen, aber steifen Übersetzungen bekannter Altphilologen orientierte, sondern den klassischen Geist des Ovidschen kulturellen Umfelds atmet. Und dieses Umfeld ist im wahrsten Sinne des Wortes zeitlos-modern, mit all den moralischen und wertemäßigen Übersteigerungen und Widersprüchen, die das römische »goldene Zeitalter« mit sich brachte. Noch heute haben alle Ratschläge und Schilderungen Ovids eine ungebrochene Relevanz und wurden von Gleichen-Rußwurm in einer Sprache voller Lebendigkeit und Ausdruckskraft wiedergegeben.
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