Thomas Edward Lawrence
Aufstand in der Wüste
Aus dem Englischen übersetzt
von Dagobert Mikusch
504 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag
Mit 26 Abbildungen
Euro 48,00 [D]
ISBN 978-3-96662-400-8
LIEFERBAR
Bernard Shaw und E. M. Forster sahen diese Fassung
als das eigentliche Meisterwerk von T. E. Lawrence
Zum Text
Eine erste Fassung von den »Sieben Säulen der Weisheit« vollendete Lawrence 1919. Das einzige Exemplar des Manuskripts hat der Autor jedoch bei einer Zugreise verloren. Aus der Erinnerung verfaßte Lawrence bis 1920 eine zweite Version des Werkes und überarbeitete sie bis 1922. Später nahm Lawrence weitere Korrekturen an seinem Werk vor und ließ sich von Freunden überreden, eine gekürzte Fassung anzufertigen. Das Ergebnis war eine immer noch umfangreiche Version, die 1926 aufwendig gebunden und üppig illustriert mit erheblichem finanziellen Verlust für Lawrence an etwa 200 Subskribenten verkauft wurde. Um die Verluste wettzumachen, brachte Lawrence 1927 eine weiter gekürzte Version unter dem Titel »Revolt in the Desert« (Aufstand in der Wüste) für das breite Publikum heraus. Bernard Shaw und E. M. Forster sahen diese Fassung als das eigentliche Meisterwerk von T. E. Lawrence.
Der Text des Neusatzes folgt der Ausgabe 1935, erschienen in der Deutschen Buch-Gemeinschaft Berlin.
Zum Autor
Thomas Edward Lawrence (1888-1935), bekannt als Lawrence von Arabien, britischer Offizier und Archäologe, reiste bereits im Jahre 1909 als Student der Geschichte der Universität Oxford wochenlang zu Fuß und allein durch Syrien und Palästina, um die Architektur von Kreuzfahrerburgen zu erforschen. Von 1911 bis 1914 war er an Ausgrabungen in Karkemisch am oberen Euphrat beteiligt und erlernte dabei die arabische Sprache. Im Norden Syriens entstand seine schwärmerische Liebe zu den Beduinen. Im Januar 1914 schloß er sich einer vom Palestine Exploration Fund geführten kartographischen und archäologischen Expedition durch die Negev-Wüste an, die auch der strategischen Auskundschaftung durch den britischen Geheimdienst diente. Nach Beginn des Ersten Weltkriegs und dem Kriegseintritt des Osmanischen Reiches gehörte Lawrence ab Dezember 1914 dem Arabischen Büro in Kairo an. Im Juni des Jahres 1916 entfachte Scherif Hussein, der Emir von Mekka, mit seinen Söhnen die Arabische Revolte auf der Arabischen Halbinsel gegen den osmanischen Sultan. Scherif Hussein wurde von den Briten mit Geld und Militärberatern unterstützt. Aufgrund seiner Orts- und Sprachkenntnisse wurde Leutnant Lawrence als Verbindungsoffizier ausgewählt und an den Ort des Geschehens gesandt. Rasch avancierte er zu einer der Schlüsselfiguren des arabischen Unabhängigkeitskampfes, nicht zuletzt durch einen engen, von gegenseitigem Respekt getragenen Kontakt zu Faisal I., einem der Söhne des Emirs. Lawrence, der über keine besondere Militärerfahrung verfügte, übernahm Taktiken des Guerillakrieges, da die schlecht organisierten Beduinen für offene Feldschlachten zu schwach waren. Der Guerillakrieg beschränkte sich im Wesentlichen auf Hinterhalte und Handstreiche auf kleinere osmanische Militärposten und Sprengstoffanschläge auf die Hedschasbahn, eine Eisenbahnstrecke von Damaskus bis Medina, sowie auf Anschläge auf die Wasserversorgung am Jamur. Diese Nadelstichaktionen schwächten und demoralisierten die osmanische Armee nachhaltig und führten im Juli 1917 zur Einnahme der Hafenstadt Akaba. Der vorherigen Eroberung von al-Wadschh im Januar 1917, der Hafenstadt auf halbem Wege nach Akaba, kam dabei eine entscheidende Bedeutung zu - sie wurde zum Wendepunkt im Feldzug gegen die Osmanen unter Cemal Pascha. Lawrence ließ nach seinem Eintreffen al-Wadschh zum Hauptstützpunkt für Faisal I. ausbauen. Am 1. Oktober 1918 fiel Damaskus an die arabischen Rebellen, am selben Tag marschierten auch die britischen Streitkräfte in die Stadt ein.
Der Übersetzer
Dagobert Mikusch (1874-1950) übersetzte neben der gekürzten auch die originale Fassung von Thomas E. Lawrence »Die sieben Säulen der Weisheit«. Außerdem übersetzte er Kiplings berühmtes »Dschungelbuch«
Inhalt
Bernard Shaw urteilt über Lawrence | Einleitung | 1. Storrs landet in Djidda | 2. Ritt zu Faisal | 3. Faisals Aufgebot | 4. Rückschläge bei Janbo | 5. Faisal rückt nach Norden vor | 6. Taktik und Politik | 7. Aufbruch nach Syrien | 8. Die eigentliche Wüste | 9. Feste bei den Stämmen | 10. Nomaden und Nomadenleben | 11. In weiteren Kämpfen bis zur Küste | 12. Akaba, Suez, Allenby | 13. Umgruppierung | 14. Der Feind wird aufgestachelt | 15. Minenlegung | 16. Sieg und Plünderung | 17. Neue Pläne | 18. Wieder über die Bahnlinie | 19. Anwerbungen | 20. Vorstoß zur Brücke | 21. Ein Zug wird abgefangen | 22. Rückkehr zur Welt | 23. Kampf um Tafileh | 24. Der Winter schließt uns ein | 25. Vorstoß gegen Maan | 26. Oberst Dawnays Operationen | 27. Vorbereitungen | 28. Buxton und das K.K.K. | 29. Im Vortrab | 30. Unterbrechung der Hauptbahnen | 31. Scharmützel und Rückzug | 32. Die Königliche Luftflotte greift ein | 33. Die türkischen Armeen zerbröckeln | 34. Vereinigung mit den Engländern | 35. Einzug in Damaskus | 36. Stürmische Regierungsbildung
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