Edgar Allan Poe
Phantastische Erzählungen
Erster Band
Mit Illustrationen von Harry Clarke
und Arthur Rackham
416 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag
Mit 39 Abbildungen, davon 7 farbig
Format 13,5 x 20,5 cm
Euro 39,80 [D]
ISBN 978-3-96662-457-2
LIEFERBAR
Edgar Allan Poe
Phantastische Erzählungen
Zweiter Band
Mit Illustrationen von Harry Clarke
440 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag
Mit 30 Abbildungen, davon 2 farbig
Format 13,5 x 20,5 cm
Euro 39,80 [D]
ISBN 978-3-96662-458-9
LIEFERBAR
Der Autor des Mysteriösen und Phantastischen mit seinen besten Erzählungen
Zum Text
Poes Frühwerk ist beeinflußt von George Gordon Byron sowie von Autoren der deutschen Romantik, wie beispielsweise E. T. A. Hoffmann und Friedrich de La Motte Fouqué. Später wurde er unter anderem von Charles Dickens und Fürst Hermann von Pückler-Muskau beeinflußt. Zu seinen stilprägenden Erzählungen gehören die Kurzgeschichte »Der Untergang des Hauses Usher«, die als Beispielwerk der Schwarzen Romantik gilt. Mit »Der Doppelmord in der Rue Morgue« gilt Poe als einer der Erfinder der Detektivgeschichte und des deduktiv arbeitenden Krimihelden, der seine Fälle durch Logik und Kombinationsgabe löst. Poes großes Sujet, das in vielen Geschichten immer wieder auftaucht, ist der Tod einer schönen Frau (Morella, Ligeia). Oft thematisiert wird die Vorstellung einer lebendig begrabenen Person (The Fall of the House of Usher, The Premature Burial, The Cask of Amontillado ). Vielfach erscheinen in Poes Geschichten Personen, die geradezu vom Wahn gepackt ihr eigenes Unglück provozieren oder trotz Kenntnis des sich anbahnenden Ungemachs scheinbar machtlos direkt in ihr Verderben laufen und sich darüber verzehren.
Der Text des Neusatzes folgt der Ausgabe o. J. [ca. 1922], erschienen im Propyläen Verlag Berlin. Die Rechtschreibung wurde in der alten deutschen Rechtschreibung beibehalten.
Der Autor
Edgar Allan Poe (1809-1849), amerikanischer Schriftsteller, prägte entscheidend die Gattung der Kurzgeschichte sowie die Genres der Kriminal-, der Horror- und der Schauerliteratur. Wegen der wirtschaftlichen Verluste und der dadurch angehäuften Schulden lebte die Familie Allan von 1820 bis 1825 in vergleichsweise einfachen Verhältnissen. 1825 jedoch starb der Onkel seines Vaters, einer der reichsten Männer Richmonds, und hinterließ seinem Neffen eine Dreiviertelmillion US-Dollar. In Richmond genoß Poe eine solide Erziehung. Anfang 1826 immatrikulierte sich Poe im Alter von 17 Jahren an der von Thomas Jefferson gegründeten Universität von Virginia in Charlottesville. Dort studierte er alte und neue Sprachen. In dieser Zeit verschuldete sich Poe und begann zu spielen und zu trinken. Nach einem heftigen Familienstreit verließ Poe das Haus der Allans und schiffte sich nach Boston ein. Dort erschien im Jahr 1827 sein erster Gedichtband. Nach seiner Zeit in der Armee kehrte er nach Richmond zurück. 1831 begab sich Poe nach New York und von dort zu seinen Verwandten nach Baltimore. Über Poes Leben in Baltimore zwischen 1831 und Anfang 1835 ist nur sehr wenig bekannt. Sicher ist, daß er in dieser Zeit begann, Erzählungen zu schreiben. Eine erste Geschichte, »Metzengerstein«, erschien 1832 in Philadelphia im Saturday Courier. 1837 arbeitet Poe für den »Messenger«, wodurch die Zeitschrift bekannter wurde, wozu neben Poes Prosaarbeiten vor allem sein schnell wachsender Ruf als scharfzüngiger Literaturkritiker beitrug. Im Februar 1837 zog Poe für einige Monate nach New York. 1838 schlug Poe sich mit Arbeiten für verschiedene Zeitschriften durch. In »The American Museum of Science, Literature, and the Arts« erschien im eine seiner bedeutendsten Erzählungen, »Ligeia«. In Philadelphia wurde Poe im Juni 1839 Redakteur und später Mitherausgeber von »Burton’s Gentleman’s Magazine«. Im Dezember 1839 erschien die erste Sammlung von Erzählungen Poes unter dem Titel »Tales of the Grotesque and Arabesque«. Im März 1842 lernte Poe in Philadelphia Charles Dickens kennen, dessen Werke er schätzte und wiederholt positiv besprach. Im April 1844 verließ Poe mit seiner Familie Philadelphia in Richtung New York, wo er für den Evening Mirror arbeitete. Literarische Arbeiten brachte er in anderen Magazinen unter. Auch sein bekanntestes Gedicht »The Raven« (1845) entstand in New York. In seiner New Yorker Zeit betrieb Poe weiterhin Literaturkritik und steigerte seine teils polemischen Ausfälle gegen andere Autoren. Letztlich hatten Poes literarische Fehden dieser Zeit zur Folge, daß er es sich mit vielen Autoren und Verlegern verdarb. Poe starb am 7. Oktober 1849, er wurde 40 Jahre alt. [Wikipedia]
Die Übersetzer
Gisela Etzel (1880-1918) lebte als Schriftstellerin und Übersetzerin in München, Paris und Berlin-Charlottenburg. Sie hat literarische Texte aus dem Englischen, Amerikanischen und Französischen ins Deutsche übertragen. Sie übersetzte neben Edgar Allan Poe auch Honoré de Balzac, Oscar Wilde und Emily Brontë. Stefan Zweig schätzte ihre Übertragung von Lyrik der französischen Dichterin Marceline Desbordes-Valmore und von Gedichten John Keats.
Maria Ewers (1839-1926), Schriftstellerin und Übersetzerin, entwickelte sich über den privaten Bereich hinaus zu einer beliebten Märchenerzählerin. 1902 erschienen einige ihrer Texte in der Sammlung »Märchen und Fabeln für große und kleine Kinder«, weitere Geschichten und Märchen wurden in Zeitungen und Zeitschriften abgedruckt. In Zusammenarbeit mit ihrem Sohn Hanns Heinz Ewers übersetzte sie ab 1911 Werke französischer Autoren. (Info im Frauen-Kultur-Archiv)
Emmy Keller (Lebensdaten unbekannt; wahrscheinlich Opfer des Holocaust).
Karl Lerbs (1893-1946), Schriftsteller, Drehbuchautor und Übersetzer, war von 1916 bis 1918 Redakteur bei der in Essen erscheinenden Zeitschrift Wochenschau. Ab 1918 war er Rezensent für Bremer und Hamburger Zeitungen. Ein wichtiger Teil seines Werks sind seine literarischen Übersetzungen von Novellen, Romanen und Dramen bekannter Autoren aus verschiedenen Sprachen u. a. von Oscar Wilde, Emile Zola, D. H. Lawrence oder die Erstübersetzung von Sherwood Anderson ins Deutsche, darüber hinaus auch italienische und dänische Autoren. Zwischenzeitlich war Lerbs von 1933 bis 1936 auch als Dramaturg am Schauspielhaus in Bremen tätig. Für den Film schrieb er eine Reihe von Vorlagen, Drehbüchern und Neubearbeitungen von Dramentexten, u. a. von Oscar Wilde.
Die Illustratoren
Harry Clarke (1889-1931), irischer Glasmaler und Buchillustrator, begann Sseine Schullaufbahn im Belvedere College in Dublin. Bereits hier zeigte sich seine Begabung und sein Interesse am
Zeichnen und der Kunst. Während seiner Ausbildung im väterlichen Betrieb, die er 1905 begann, studierte er Glasmalerei an der Dublin Art School und machte dort durch den Gewinn mehrerer Preise auf sich aufmerksam. Ein Stipendium führte Clarke um 1910 nach London, wo er im Auftrag des Verlegers George G. Harrap and Co die Illustration der Werke von Samuel Taylor Coleridge und Alexander Pope begann. 1916 illustrierte er die Märchen von H. C. Andersen, gefolgt von einer ersten Illustration der »Tales of Mystery and Imagination« von Edgar Allan Poe. Es folgten die illustrierten Werke von Charles Perrault (1920) und Goethes Faust (1925). Das letzte von ihm illustrierte Buch, »Selected Poems« von A. Charles Swinburne, erschien 1928. Im Jahr 1929 wurde bei ihm Tuberkulose festgestellt. Er reiste zur Kur nach Davos in die Schweiz. Auf seiner geplanten Rückreise nach Dublin starb er am 6. Januar 1931 in Chur und wurde dort begraben.
Arthur Rackham (1867-1939), in London geboren wurde durch seine zahlreichen Buchillustrationen, insbesondere für Volksmärchen und andere Kinderbücher, bekannt. Ab 1892 begann er für »The Westminster Budget« als Reporter und Illustrator zu arbeiten. Seine ersten Buchillustrationen erschienen ein Jahr später. Von da an illustrierte er bis zu seinem Tod unzählige weitere Bücher wie »Alice im Wunderland«, Äsops »Fabeln« und Shakespeares »Ein Sommernachtstraum«. 1906 gewann Rackham die Goldmedaille der Weltausstellung in Mailand, eine weitere folgte 1911 anlässlich der internationalen Ausstellung von Barcelona. 1914 wurden seine Werke im Louvre ausgestellt. Arthur Rackham starb 1939 in seinem Haus an Krebs. [Bildquelle: Wikipedia, Selbstbildnis von 1934]
Inhalt
Erster Band
Das Manuskript in der Flasche
Berenice
Schatten
Morella
Die Insel der Fee
Das Stelldichein
Bon-Bon
Eleonora
König Pest
Das ovale Porträt
Metzengerstein
Schweigen
Eine Erzählung aus den Ragged Mountains
Hinab in den Maelström
Der Herrschaftssitz Arnheim
Ligeia
Der Untergang des Hauses Usher
Du bist der Mann
William Wilson
Der entwendete Brief
Das Gespräch zwischen Eiros und Charmion
Der Mann der Menge
Der Teufel der Verkehrtheit
Der Doppelmord in der Rue Morgue
Hopp-Frosch
Zweiter Band
Das Geheimnis der Marie Rogêt
Das Zwiegespräch zwischen Monos und Una
Das unvergleichliche Abenteuer eines gewissen Hans Pfaall
Die Maske des roten Todes
Das System des Dr. Teer und Prof. Feder
Wassergrube und Pendel
Die Sphinx
Das schwatzende Herz
Der Goldkäfer
Der Duc de l’Omelette
Die schwarze Katze
Die Brille
Vier Tiere in einem
Lebendig begraben
Eine Geschichte aus Jerusalem
Die Tatsachen im Falle Waldemar
Die längliche Kiste
Der Teufel im Glockenstuhl
Das Faß Amontillado
Der Mann der aufgerieben worden war
Landors Landhaus
Von Kempelen und seine Entdeckung
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