Émile Zola
Ein feines Haus
Aus dem Französischen übersetzt
von Alfred Ruhemann
bearbeitet von Armin Schwarz
560 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag
Mit 1 Abbildung
Format: 13,5 × 20,5 cm
Euro 49,80 [D]
ISBN 978-3-96662-341-4
LIEFERBAR
Das Buch wurde verfilmt und auch als Theaterstück adaptiert.
Zum Text
Der ursprüngliche deutsche Titel lautete: Der häusliche Herd. Der Roman bietet ein Bild der bürgerlichen Gesellschaft im zweiten Kaiserreich. Die Restaurationsbestrebungen unter Präsident Mac-Mahon mit dem Versuch, die Moralordnung im Land wiederherzustellen, inspirierte Zola zu der Geschichte. Die Handlung vollzieht sich größtenteils in einem Mietshaus in der Rue de Choiseul. Der Originaltitel (Pot-Bouille) bezeichnet einen Eintopf, in dem verschiedene Zutaten lange zusammen köcheln, und spielt auf die verschiedenen Bewohner des Hauses an, die als Vertreter der monarchistischen Moralordnung dienen.
Text nach der ersten alleinberechtigten deutschen Gesamtausgabe, autorisiert durch Frau Émile Zola und Herrn Eugen Fasquelle, Paris, erschienen 1925 im Kurt Wolff Verlag München.
Der Autor
Émile Zola (1840-1902) Schriftsteller und Journalist, gilt als einer der großen französischen Romanciers des 19. Jahrhunderts und als Begründer des literarischen Naturalismus. Zugleich war er ein sehr aktiver Journalist, der sich auf einer gemäßigt linken Position am politischen Leben beteiligte. Sein Artikel »J’accuse« (Ich klage an) spielte eine Schlüsselrolle in der Dreyfus-Affäre, die Frankreich jahrelang in Atem hielt, und trug entscheidend zur späteren Rehabilitierung des fälschlich wegen Landesverrats verurteilten Offiziers Alfred Dreyfus bei. 1867 hatte Émile Zola mit seinem dritten Roman »Thérèse Raquin« bereits Aufsehen erregt. 1869 begann er mit der Arbeit an dem monumentalen Zyklus »Die Rougon-Macquart«, der ihn mehr als zwanzig Jahre lang beschäftigen sollte. Die ersten Romane des Zyklus haben eine satirische und politische Stoßrichtung. Als nach der Ausrufung der Republik sein Roman »Die Beute« (1871) Opfer der Zensur wurde, war Zola von der Politik und ihren Vertretern zutiefst enttäuscht. 1880 wurde ein schwieriges Jahr für den Schriftsteller. Der Tod von Edmond Duranty und Gustave Flaubert erschütterten ihn ebenso wie der Tod seiner Mutter am Ende des Jahres. Da er mittlerweile durch die regelmäßige Veröffentlichung der Rougon-Macquart-Romane finanziell unabhängig war, gab er 1881 seine Tätigkeit als Journalist auf. Zu den Stärken von Zola gehörten seine Schaffenskraft und die Beständigkeit gemäß seinem Motto: »Nulla dies sine linea« (Kein Tag ohne eine Zeile). In den Jahren 1894 bis 1898 veröffentlichte Zola einen zweiten Romanzyklus: »Trois Villes« (Drei Städte: Lourdes, Rom, Paris), danach folgte ein dritter: »Quatre Evangiles« (Vier Evangelien: Fruchtbarkeit, Arbeit, Wahrheit, Gerechtigkeit), dessen vierter Band jedoch unvollendet blieb.
Der Übersetzer und sein Bearbeiter
Alfred Ruhemann wurde 1856 geboren; sein Todesjahr ist nicht bekannt, liegt aber nach unseren Recherchen um das Jahr 1924. Er war Schriftsteller und Übersetzer, bekannt für Übersetzungen aus dem Französischen und Italienischen. Besonders bedeutsam sind seine Übersetzungen der wissenschaftlichen Abhandlungen von Lino Ferriani, einem italienichen Juristen, der schon früh die Abhängigkeit der Straftaten von psychologischen und gesellschaftlichen Kriterien erkannte und entsprechende Reformen forderte.
Armin Schwarz (1845-1922), deutscher Schriftsteller, Herausgeber und Übersetzer; bekannt für seine Übersetzungen aus dem Französischen (vor allem Zola).
Als PDF downloaden:
Freunde von guten Büchern finden uns auch auf Facebook:
Alle Autoren, auch solche in Sammelbänden, sowie Herausgeber, Übersetzer und Illustratoren sind hier oder unter dem Menu Autoren mit den dazugehörigen Titeln gelistet.