Émile Zola
Der Traum
Aus dem Französischen übersetzt von
Armin Schwarz
280 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag
Mit 1 Abbildung
Format: 13,5 × 20,5 cm
Euro 36,00 [D]
ISBN 978-3-96662-433-6
LIEFERBAR
Das Drama einer bürgerlichen Liebesbeziehung
Zum Text
»Der Traum« ist der 16. Band des zwanzigbändigen Rougon-Macquart- Zyklus. Er erschien erstmals im Oktober 1888. Die Handlung vollzieht sich im Zeitraum 1860 bis 1869. Angélique ist die Tochter von Sidonie Rougon, mit der sie in Die Eroberung von Plassans erstmals auftritt. Im Mittelpunkt der Handlung steht die Waise Angélique Marie. Sie ist 1851 zur Welt gekommen und von dem kinderlosen Ehepaar Hubert adoptiert worden. Wie einige ihrer Vorfahren neigt sie zu Religiosität, liebt Heiligenlegenden und träumt davon, Jesus im Himmel zu heiraten. Angélique verliebt sich in Félicien d’Hautecœur, der ihre Zuneigung erwidert. Doch Félicien soll ein kirchliches Amt übernehmen, das ihn zum Zölibat zwingt, und Angélique ist nicht standesgemäß. Féliciens Vater ist Bischof und will die Liebesbeziehung unterbinden. Aus Kummer erkrankt Angélique schwer. Als er ihr die letzte Ölung gibt, erbarmt sich der Bischof und stimmt der Heirat von Angélique und Félicien zu. Als Félicien seine Braut nach der Trauung auf den Stufen der Kirche zum ersten Mal küßt, stirbt sie in seinen Armen.
Text nach der ersten alleinberechtigten deutschen Gesamtausgabe, autorisiert durch Frau Emil Zola und Herrn Eugen Fasquelle, Paris, erschienen 1925 im Kurt Wolff Verlag München.
Der Autor
Émile Zola (1840-1902) Schriftsteller und Journalist, gilt als einer der großen französischen Romanciers des 19. Jahrhunderts und als Begründer des literarischen Naturalismus. Zugleich war er ein sehr aktiver Journalist, der sich auf einer gemäßigt linken Position am politischen Leben beteiligte. Sein Artikel »J’accuse« (Ich klage an) spielte eine Schlüsselrolle in der Dreyfus-Affäre, die Frankreich jahrelang in Atem hielt, und trug entscheidend zur späteren Rehabilitierung des fälschlich wegen Landesverrats verurteilten Offiziers Alfred Dreyfus bei. 1867 hatte Émile Zola mit seinem dritten Roman »Thérèse Raquin« bereits Aufsehen erregt. 1869 begann er mit der Arbeit an dem monumentalen Zyklus »Die Rougon-Macquart«, der ihn mehr als zwanzig Jahre lang beschäftigen sollte. Die ersten Romane des Zyklus haben eine satirische und politische Stoßrichtung. Als nach der Ausrufung der Republik sein Roman »Die Beute« (1871) Opfer der Zensur wurde, war Zola von der Politik und ihren Vertretern zutiefst enttäuscht. 1880 wurde ein schwieriges Jahr für den Schriftsteller. Der Tod von Edmond Duranty und Gustave Flaubert erschütterten ihn ebenso wie der Tod seiner Mutter am Ende des Jahres. Da er mittlerweile durch die regelmäßige Veröffentlichung der Rougon-Macquart-Romane finanziell unabhängig war, gab er 1881 seine Tätigkeit als Journalist auf. Zu den Stärken von Zola gehörten seine Schaffenskraft und die Beständigkeit gemäß seinem Motto: »Nulla dies sine linea« (Kein Tag ohne eine Zeile). In den Jahren 1894 bis 1898 veröffentlichte Zola einen zweiten Romanzyklus: »Trois Villes« (Drei Städte: Lourdes, Rom, Paris), danach folgte ein dritter: »Quatre Evangiles« (Vier Evangelien: Fruchtbarkeit, Arbeit, Wahrheit, Gerechtigkeit), dessen vierter Band jedoch unvollendet blieb.
Der Übersetzer
Armin Schwarz (Pseud.: Jean qui rit; 1845-1922), deutscher Schriftsteller und Übersetzer; bekannt für seine Übersetzungen aus dem Französischen (vor allem Zola).
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