Einzeltitel

 

HugoV_Lehrbuch

Hugo von St. Viktor
Das Lehrbuch – Didascalicon

Deutsch – Lateinisch

Übersetzt, eingeleitet und erläutert von Joseph Freundgen

348 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag
Mit 1 Abbildung
Euro 48,00 [D]
ISBN 978-3-96662-245-5

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Eines der meistgelesenen Lehrbücher des Mittelalters

 


Zum Text

Das Didascalicon de studio legendi ist eine wichtige und bekannte Wissenschaftssystematik der Frühscholastik. Die Thematik umfaßt dabei geistliche und weltliche Gebiete und reicht von der Theorie philosophischer Erörterungen bis zur Praxis der Medizin, des Ackerbaus, ja sogar der Tuchherstellung (lanificium). Daneben erörtert der Autor, welche Eigenschaften und Lerntechniken für ein erfolgreiches Studium nötig sind, und welche ethische Grundhaltung des Schülers wünschenswert ist. Hugo von St. Viktor trägt seinen umfangreichen Stoff aus vielfältigen Quellen zusammen, vom griechischen Philosophen Platon über römische antike und spätantike Schriftsteller und Kirchenväter bis zu frühmittelalterlichen Autoren wie Johannes Scottus Eriugena. Am ausgiebigsten benutzt er Boethius, den er auch namentlich zitiert, Isidor von Sevilla und die Bibelkommentare des Hieronymus.

Der deutsche Text folgt der Ausgabe von 1896, erschienen im Verlag Ferdinand Schöningh, Paderborn; der lateinische Text folgt der Ausgabe von Ch. H. Buttimer von 1939.

Zum Autor

Hugo_Viktor

Hugo von St. Viktor (um 1097-1141), christlicher Theologe und Philosoph, erhielt seine Ausbildung bei den Regularkanonikern von Hamersleben. Um 1115 oder 1118 trat er in die Schule der Augustiner-Chorherren von Saint-Victor (bei Paris) ein, die 1108 von Wilhelm von Champeaux gegründet worden war. Um 1133 wurde er Vorsteher dieser Ausbildungsstätte und hatte dieses Amt bis zu seinem Tod inne. Hugo gilt als der geistige Gründervater der mit dem Namen von St. Viktor verbundenen Denktradition der Viktoriner, der in der Philosophie und Theologie des Mittelalters eine eher platonische als aristotelische Ausrichtung zuerkannt wird, und die in der Geschichte der mittelalterlichen Bibelexegese für ein verstärktes Bemühen um das wörtliche und geschichtliche Verständnis des Bibeltextessteht. Er war in seiner Theologie besonders beeinflußt von Augustinus, nach dessen Augustinusregel er lebte, und spielte eine wichtige Rolle in der mittelalterlichen Rezeption der mystisch inspirierten Werke des Dionysios Areopagita. Seine in mehr als 3000 Handschriften überlieferten Werke, von denen einige seitdem 13. Jahrhundert auch in verschiedene Volkssprachen übersetzt wurden, haben großen Einfluß auf Theologie, Exegese und Philosophie der nachfolgenden Jahrhunderte und auch auf das mittelalterliche Bildungswesen ausgeübt.

Der Übersetzer

Joseph Freundgen (geb. 1851, Sterbedatum unbekannt), Geh. Regierungsrat und Provinzial-Schulrat zu Koblenz.

Inhalt

Das Werk umfaßt 6 Bücher mit über 100 Kapiteln; wir zeigen hier den Inhalt des ersten und den Anfang des zweiten Buches:

Erstes Buch
Kap. 1. Über die beiden Stücke, durch welche ein jeder zur Wissenschaft geführt wird, und über den Gegenstand dieses Werkes
Kap. 2. Über den Ursprung der Wissenschaften und die Vervollkommnung der Seele
Kap. 3. Die Liebe zur Weisheit ist die Philosophie
Kap. 4. Das Vermögen der Seele ist ein dreifaches; der Mensch allein ist mit Vernunft begabt
Kap. 5. Welche Dinge zur Philosophie gehören
Kap. 6. Über den Ursprung der Theorik, der Praktik und der Mechanik
Kap. 7. Von dem dreifachen Unterschied der Dinge
Kap. 8. Über die Welt über und unter dem Monde
Kap. 9. Worin ist der Mensch Gott ähnlich?
Kap. 10. Von den dreierlei Werken
Kap. 11. Was ist die Natur?
Kap. 12. Über den Ursprung der Logik
Kap. 13. Zusammenfassung des Vorhergehenden

Zweites Buch
Kap. 1. Von der Verschiedenheit der Wissenschaften
Kap. 2. In welche Teile gliedert sich die Philosophie?
Kap. 3. Die Theologie
Kap. 4. Die Mathematik
Kap. 5. Die Vierzahl der Seele
Kap. 6. Die Vierzahl des Körpers
Kap. 7. Das Quadrivium
Kap. 8. Die Arithmetik
Kap. 9. Die Musik
Kap. 10. Die Geometrie
Kap. 11. Die Astronomie
Kap. 12. Die Arithmetik
Kap. 13. Die dreifache Musik
Kap. 14. Die Geometrie
Kap. 15. Die Astronomie
Kap. 16. Begriffserklärung des Quadriviums
usw.

 

 


 

 

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