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Grabmann_Philosophie

Martin Grabmann
Studien über den Einfluß
der aristotelischen Philosophie

auf die mittelalterlichen Theorien
über das Verhältnis von Kirche und Staat

184 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag
Mit 1 Abbildung
Euro 36,00 [D]
ISBN 978-3-96662-237-0

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Ein hervorragender Kenner der mittelalterlichen Kultur
und Gedankenwelt

 


Zum Text

Durch rastlose Forschungsarbeit der letzten Jahrzehnte ist der gewaltige Einfluß, den das Eindringen der aristotelischen Philosophie in Verbindung mit der arabischen Philosophie und Naturwissenschaft auf die Entwicklung des späteren mittelalterlichen Geisteslebens ausgeübt hat, immer mehr und mehr ins Licht gestellt worden. Mühsame Einzelforschung – denn nur sie, nicht geistvolle Linienziehung gibt auf diesem schwierigen Gebiete sichere Führung – hat die Entwicklungsphasen der mittelalterlichen Aristotelesrezeption aufgehellt. Wenn nunmehr die Union académique internationale auf Vorschlag der polnischen Akademie der Wissenschaften das große Werk eines Aristoteles latinus, einer kritischen Edition der mittelalterlichen lateinischen Aristotelesübersetzungen, in Angriff genommen hat und unter der Leitung von G. Lacombe hierfür die Vorbereitungs- und Inventarisierarbeit im weitesten Umfang geleistet worden ist, so geht für die mittelalterliche geisteswissenschaftliche Forschung ein Wunsch in Erfüllung, den Clemens Baeumker und auch ich in unseren Arbeiten so lebhaft zum Ausdruck gebracht haben. Ich hatte, als ich im Jahre 1916, durch die Kriegsverhältnisse eingeengt, mein Buch »Forschungen über die lateinischen Aristotelesübersetzungen des 13. Jahrhunderts« schrieb, nicht daran gedacht, daß in so verhältnismäßig kurzer Zeit der Plan einer Ausgabe der mittelalterlichen lateinischen Aristotelesübertragungen, der auch eine Gesamtausgabe der Werke des Averroes in sich begreifen soll, gefaßt und in so energischer, zielbewußter Weise der Verwirklichung entgegengeführt würde. [Aus der Einleitung]

Der Text des Neusatzes folgt der Ausgabe »Sitzungsberichte der Bayerischen Akademie der Wissenschaften«, Philosophisch-historische Abteilung, Jahrgang 1934, Heft 2, Verlag der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, München 1934.

Zum Autor

Grabmann

Martin Grabmann (1875-1949), deutscher Dogmatiker, Theologe, Philosoph und Historiker. Von großer Bedeutung sind seine Forschungen zur mittelalterlichen Philosophie und Theologie. Martin Grabmann studierte 1893-1898 am Eichstätter Bischöflichen Lyzeum Philosophie und Theologie. Er empfing 1898 die Priesterweihe. In Rom am Thomaskolleg der Dominikaner setzte Grabmann seine Studien fort. Er wurde 1901 zum Dr. phil. und 1902 zum Dr. theol. promoviert. Im Herbst 1906 wurde Grabmann außerordentlicher Professor der Dogmatik am Bischöflichen Lyzeum in Eichstätt und 1913 ordentlicher Professor für Christliche Philosophie an der Theologischen Fakultät in Wien. Von 1918 an bis zur Aufhebung der Theologischen Fakultät 1939 lehrte er in München Dogmatik und siedelte im Mai 1943 nach Eichstätt über. Grabmann betrieb umfangreiche Quellenforschung zur Philosophie- und Theologiegeschichte des Mittelalters und verfaßte grundlegende Werke zur Scholastik.

Inhalt

Einleitung
Erstes Kapitel: Die aristotelischen Elemente bei den Vertretern der gemäßigten Richtung
§ 1. Thomas von Aquin
§ 2. Remigio de’ Girolami von Florenz
§ 3. Johannes Quidort von Paris, Herveus Natalis, Durandus de S. Porciano, Petrus de Palude, Engelbert von Admont, der Fürstenspiegel des Prager Kartäusers Michael für Kurfürst Rupprecht II. von der Pfalz
Zweites Kapitel: Der Defensor Pacis des Marsilius von Padua und sein Verhältnis zum Aristotelismus und Averroismus
Drittes Kapitel: Die Aristotelesverwertung bei den Vertretern des hierokratischen Systems oder der Lehre von der potestas directa papae in temporalibus
§ 1. Franziskanertheologen. Tolomeo von Lucca und Johannes von Falkenberg. Aegidius von Rom, Augustinus Triumphus, Jakob von Viterbo, Dominicus a S. Severino
§ 2. Guido Vernani von Rimini O. P.
§ 3. Traktate De potestate ecclesiastica aus dem 15. Jahrhundert in vatikanischen Handschriften
§ 4. Dominicus de Dominicis Venetus
§ 5. Rodrigo Sanchez de Arevalo
Schluß. Von Kardinal Juan Torquetnado bis Kardinal Robert Bellarmin. Die Ausgestaltung und Vollendung der Theorie von der potestas indirecta papac in temporalibus
Anhang: Texte
1. Der Literaturbericht des Laurentius de Aretio über mittelalterliche kirchenpolitische Traktate (Cod. Vat. lat. 4110 fol. 70v–74r)
2. Kommentar des Guido Vernani von Rimini O. P. zur Bulle Unam Sanctam (Cod. J X 51 fol. 60v-69r der Biblioteca nazionale zu Florenz)
Verzeichnis der benützten und zitierten Handschriften
Personenverzeichnis

 

 


 

 

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