Martin Grabmann
Methoden und Hilfsmittel des Aristotelesstudiums
im Mittelalter
224 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag
Mit 1 Abbildung
Euro 38,00 [D]
ISBN 978-3-96662-238-7
LIEFERBAR
Ein hervorragender Kenner der mittelalterlichen Kultur
und Gedankenwelt
Zum Text
In der Geschichte des Aristotelismus nimmt das Mittelalter eine sehr bedeutsame Stelle ein. Der Aristotelismus, das Aristotelesstudium ist ein umfassender Bestandteil der mittelalterlichen wissenschaftlichen Literatur. Man braucht bloß einen Blick in die Indizes der Handschriftenkataloge, in die bisher erschienenen Bände der mittelalterlichen Bibliothekskataloge, in das Initienwerk von Lynn Thorndike zu werfen, um von der ganz gewaltigen Fülle von lateinischen Aristoteleskodizes, Aristoteleskommentaren usw. sich zu überzeugen. Die Aristoteleserklärung war eine grundlegende Form und Funktion des mittelalterlichen Universitätsbetriebs und Gegenstand der Statuten der Artistenfakultäten. In der Herstellung und Revision von Aristotelesübersetzungen trat das scholastische Mittelalter in Berührung mit der griechischen und arabischen Geisteswelt. Da die Artistenfakultät dem Hochschulunterricht aller Fakultäten das methodische Gepräge gegeben hat, deswegen wird man nicht bloß für Philosophie und Theologie, sondern auch für römisches Recht und Kirchenrecht wie auch für die Medizin aristotelische Momente und Züge wahrnehmen können. [Textauszug]
Der Text des Neusatzes folgt der Ausgabe »Sitzungsberichte der Bayerischen Akademie der Wissenschaften«, Philosophisch-historische Abteilung, Jahrgang 1939, Heft 5, Verlag der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, München 1939.
Zum Autor
Martin Grabmann (1875-1949), deutscher Dogmatiker, Theologe, Philosoph und Historiker. Von großer Bedeutung sind seine Forschungen zur mittelalterlichen Philosophie und Theologie. Martin Grabmann studierte 1893-1898 am Eichstätter Bischöflichen Lyzeum Philosophie und Theologie. Er empfing 1898 die Priesterweihe. In Rom am Thomaskolleg der Dominikaner setzte Grabmann seine Studien fort. Er wurde 1901 zum Dr. phil. und 1902 zum Dr. theol. promoviert. Im Herbst 1906 wurde Grabmann außerordentlicher Professor der Dogmatik am Bischöflichen Lyzeum in Eichstätt und 1913 ordentlicher Professor für Christliche Philosophie an der Theologischen Fakultät in Wien. Von 1918 an bis zur Aufhebung der Theologischen Fakultät 1939 lehrte er in München Dogmatik und siedelte im Mai 1943 nach Eichstätt über. Grabmann betrieb umfangreiche Quellenforschung zur Philosophie- und Theologiegeschichte des Mittelalters und verfaßte grundlegende Werke zur Scholastik.
Inhalt
I. Einleitung
II. Einrichtung und Anordnung der lateinischen Aristoteleskodizes des Mittelalters
III. Die geschichtliche Entwicklung der mittelalterlichen Aristoteleskommentare nach ihrer Methode und Technik
IV. Abkürzende Bearbeitungen der aristotelischen Schriften (Abbreviationes, Summulae, Compendia, Epitomata)
V. Die Compilatio de libris naturalibus des Philipp von Vitry (?) und die Enzyklopädie des Arnoldus Saxo
VI. Eine für Examinazwecke abgefaßte Quaestionensammlung der Pariser Artistenfakultät aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts (Cod. 109 Ripoll des Archivo de la Gorona de Aragón in Barcelona)
VII. Die Literaturgattung der conclusiones zu aristotelischen Schriften. Gonsalvus Hispanus O. F. M. Blasius Pelacani von Parma
VIII. Tabulae zu aristotelischen Schriften. Alphabetische Aristoteleslexika
IX. Flores und Auctoritates. Aristotelische Exzerptenliteratur
Nachtrag: Aristotelische Kolleghefte eines Prager Studenten aus dem 14. Jahrhundert
Verzeichnis der benützten und zitierten Handschriften
Personenverzeichnis
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