Friedrich Nietzsche
Der Antichrist
Fluch auf das Christentum
104 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag
Mit 1 Abbildung
Euro 24,00 [D]
ISBN 978-3-96662-209-7
LIEFERBAR
Die Vernichtung des Christentums durch die Philosophie
der »Umwertung aller Werte«
Zum Text
Der Antichrist ist eines der Spätwerke Friedrich Nietzsches. Er schrieb die polemische Abrechnung mit dem Christentum im Spätsommer und Herbst 1888. Da Nietzsche sich bis zu seinem geistigen Zusammenbruch wenige Monate später nicht konkret um eine Publikation bemüht hatte, wurde das Manuskript zunächst zurückgehalten und erst 1894 vom Nietzsche-Archiv herausgegeben. Wie in seiner Götzen-Dämmerung und in weiteren seiner letzten Werke philosophiert Nietzsche auch hier »mit dem Hammer« und will alte Werte umwerten. Unter Rückgriff auf einige seiner früheren Schriften bündelt er seine Kritik am Christentum, der er eine bisher nicht gekannte Schärfe gibt. In oft prägnanten Sätzen kritisiert er das Christentum der Priester, das im Wesentlichen von Paulus begründet worden sei und das unter anderem das Erbe der griechischen und römischen Antike vernichtet habe. Des Weiteren gibt er eine originelle psychologische Deutung Jesu. Er spricht sich gegen die Mitleidsethik aus, attackiert die christliche Theologie und die aus seiner Sicht davon abhängige (deutsche) Philosophie sowie den jüdisch-christlichen Gottesbegriff, und stellt dem Christentum andere Religionen wie Buddhismus, Islam oder Brahmanismus als in unterschiedlicher Hinsicht überlegen gegenüber. Das Werk ist von zentraler Bedeutung in Nietzsches später Philosophie. Die Stellung des Antichrist in Nietzsches Werk wird schon aus seiner Entstehungsgeschichte deutlich: Gemeinsam mit der Götzen-Dämmerung bildet die Schrift denjenigen Teil der späten Umwertungsphilosophie, den Nietzsche veröffentlichen wollte. Da er den Antichrist als die ganze Umwertung bezeichnete, ist zu vermuten, daß damit für ihn alles Wesentliche zur Umwertung gesagt war.
Der Text des vorliegenden Neusatzes folgt der Ausgabe von 1889. Der Text wurde auf der Grundlage der »Kritischen Studienausgabe« [KSA] behutsam nach der alten deutschen Rechtschreibung modernisiert und geprüft.
Inhalt
Vorrede
Erste Abhandlung: »Gut und Böse«, »Gut und Schlecht«
Zweite Abhandlung: »Schuld«, »Schlechtes Gewissen« und Verwandtes
Dritte Abhandlung: Was bedeuten asketische Ideale?
Zum Autor
Friedrich Nietzsche (1844-1900), klassischer Philologe und Philosoph. Schon kurz nach dem Studium der alten Sprachen wurde Nietzsche mit 24 Jahren Professor für klassische Philologie in Basel. 1879 verzichtete er aus gesundheitlichen Gründen auf die Ausübung seines Lehramtes; seit 1889 litt er unter einer starken psychischen Krankheit, die ihn bis zu seinem Tod arbeitsunfähig machte. Die vielfältigen Ansätze seines Denkens sowie die für die damalige Zeit ungeheuer freie Untersuchungsmethode, die zugleich ein hohes literarisches Niveau erreichte, machen es bis heute schwer, Nietzsche in die üblichen Kategorien der Philosophiegeschichte einzuordnen. Sein Radikalismus war stets auch ein Nährboden politisch-ideologischen Auswüchse, jedoch bleibt die Originalität seines Denkens eine stete Herausforderung für jeden, der sich unvoreingenommen mit seinen Schriften beschäftigt.
Als PDF downloaden:
Freunde von guten Büchern finden uns auch auf Facebook:
Alle Autoren, auch solche in Sammelbänden, sowie Herausgeber, Übersetzer und Illustratoren sind hier oder unter dem Menu Autoren mit den dazugehörigen Titeln gelistet.