Friedrich Nietzsche
Götzen-Dämmerung
oder
Wie man mit dem Hammer philosophiert
116 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag
Mit 1 Abbildung
Euro 24,00 [D]
ISBN 978-3-96662-210-3
LIEFERBAR
Die Vernichtung des Christentums durch die Philosophie
der »Umwertung aller Werte«
Zum Text
In diesem Spätwerk faßt Nietzsche wesentliche Aspekte seines bisherigen Denkens zusammen und geht weiterhin den Weg de Umwertung aller Werte, hier bezogen auf die Götzenseiner Zeit, deren Dämmerung er voraussah. Das heterogene Werk enthält viele metaphysikkritische, kunst- und sprachphilosophische Einsichten, die für das Verständnis der späten Philosophie Nietzsches von großer Bedeutung sind. Nietzsche unterscheidet eine »gesunde« von einer »widernatürlichen« Moral. Jede gesunde Moral sei von einem »Instinkt des Lebens beherrscht«, während die widernatürliche, »das heißt fast jede Moral, die bisher gelehrt...worden ist«, sich gegen die Instinkte des Lebens wende und diese, »bald heimlich, bald laut« verurteile. Die Vergeistigung der Sinnlichkeit, die Liebe, sei ein Triumph über das Christentum. Auch die Feindschaft sei vergeistigt worden, indem man nun ihren tiefen Wert begreife. Habe die Kirche zu allen Zeiten die Vernichtung ihrer Feinde angestrebt, würden die »Antichristen« den Vorteil gerade darin sehen, daß die Kirche bestehe. In dieser »neuen Schöpfung« voller Gegensätze seien Feinde nötiger als Freunde, und auch den Wert der »inneren Feinde« habe man erkannt. Die Götzen-Dämmerung zählt zu den umstrittenen, vielschichtigen Werken, die das Bild von Nietzsches Philosophie am stärksten geprägt haben.
Der Text des vorliegenden Neusatzes folgt der Ausgabe von 1889. Der Text wurde auf der Grundlage der »Kritischen Studienausgabe« [KSA] behutsam nach der alten deutschen Rechtschreibung modernisiert und geprüft.
Inhalt
Vorwort | Sprüche und Pfeile | Das Problem des Sokrates | Die »Vernunft« in der Philosophie | Wie die »wahre Welt« endlich zur Fabel wurde - Geschichte eines Irrtums | Moral als Widernatur | Die vier großen Irrtümer | Die »Verbesserer« der Menschheit | Was den Deutschen abgeht | Streifzüge eines Unzeitgemäßen | Was ich den Alten verdanke | Der Hammer redet
Zum Autor
Friedrich Nietzsche (1844-1900), klassischer Philologe und Philosoph. Schon kurz nach dem Studium der alten Sprachen wurde Nietzsche mit 24 Jahren Professor für klassische Philologie in Basel. 1879 verzichtete er aus gesundheitlichen Gründen auf die Ausübung seines Lehramtes; seit 1889 litt er unter einer starken psychischen Krankheit, die ihn bis zu seinem Tod arbeitsunfähig machte. Die vielfältigen Ansätze seines Denkens sowie die für die damalige Zeit ungeheuer freie Untersuchungsmethode, die zugleich ein hohes literarisches Niveau erreichte, machen es bis heute schwer, Nietzsche in die üblichen Kategorien der Philosophiegeschichte einzuordnen. Sein Radikalismus war stets auch ein Nährboden politisch-ideologischen Auswüchse, jedoch bleibt die Originalität seines Denkens eine stete Herausforderung für jeden, der sich unvoreingenommen mit seinen Schriften beschäftigt.
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