Friedrich Nietzsche
Also sprach Zarathustra
Ein Buch für Alle und Keinen
348 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag
Mit 1 Abbildung
Euro 38,00 [D]
ISBN 978-3-96662-272-1
LIEFERBAR
»Dieser alte Gott lebt nämlich nicht mehr: der ist gründlich tot.«
Zum Text
Im Gegensatz zu den frühen Werken Nietzsches handelt es sich beim Zarathustra nicht um ein Sachbuch. In hymnischer Prosa berichtet ein personaler Erzähler vom Wirken eines fiktiven Denkers, der den Namen des persischen Religionsstifters Zarathustra trägt. Nietzsche selbst nennt den Stil, in dem das Werk geschrieben ist, halkyonisch (seelisch vollkommen) und wünscht sich Leser, die eines »gleichen Pathos fähig und würdig sind«. Der Lehrer Nietzsche-Zarathustra muß einsehen, daß er im Lehren anders verstanden wird als geplant, weil er mit anderen Menschen spricht, die als Individuen nicht gleichnamig gemacht werden können, und weil er gleichmachende Begriffe verwenden muß, die insofern stets »unwahr« sind, weil sie das Individuelle als das Gleiche behandeln.
Der Text des vorliegenden Neusatzes folgt der Ausgabe von 1886. Der Text wurde auf der Grundlage der »Kritischen Studienausgabe« [KSA] behutsam nach der alten deutschen Rechtschreibung modernisiert und geprüft.
Inhalt
Erster Teil: Zarathustras Vorrede | Die Reden Zarathustras: Von den drei Verwandlungen | Von den Lehrstühlen der Tugend | Von den Hinterweltlern | Von den Verächtern des Leibes | Von den Freuden- und Leidenschaften | Vom bleichen Verbrecher | Vom Lesen und Schreiben | Vom Baum am Berge | Von den Predigern des Todes | Vom Krieg und Kriegsvolke | Vom neuen Götzen | Von den Fliegen des Marktes | Von der Keuschheit | Vom Freunde | Von tausend und einem Ziele | Von der Nächstenliebe | Vom Wege des Schaffenden | Von alten und jungen Weiblein | Vom Biß der Natter | Von Kind und Ehe | Vom freien Tode | Von der schenkenden Tugend.
Zweiter Teil: Das Kind mit dem Spiegel | Auf den glückseligen Inseln | Von den Mitleidigen | Von den Priestern | Von den Tugendhaften | Vom Gesindel | Von den Taranteln | Von den berühmten Weisen | Das Nachtlied | Das Tanzlied | Das Grablied | Von der Selbst-Überwindung | Von den Erhabenen | Vom Lande der Bildung | Von der unbefleckten Erkenntnis | Von den Gelehrten | Von den Dichtern | Von großen Ereignissen | Der Wahrsager | Von der Erlösung | Von der Menschen-Klugheit | Die stillste Stunde
Dritter Teil: Der Wanderer | Vom Gesicht und Rätsel | Von der Seligkeit wider Willen | Vor Sonnen-Aufgang | Von der verkleinernden Tugend | Auf dem Ölberge | Vom Vorübergehen | Von den Abtrünnigen | Die Heimkehr | Von den drei Bösen | Vom Geist der Schwere | Von alten und neuen Tafeln | Der Genesende | Von der großen Sehnsucht | Das andere Tanzlied | Die sieben Siegel
Vierter Teil: Das Honig-Opfer | Der Notschrei | Gespräch mit den Königen | Der Blutegel | Der Zauberer | Außer Dienst | Der häßlichste Mensch | Der freiwillige Bettler | Der Schatten | Mittags | Die Begrüßung | Das Abendmahl | Vom höheren Menschen | Das Lied der Schwermut | Von der Wissenschaft | Unter Töchtern der Wüste | Die Erweckung | Das Eselsfest | Das trunkne Lied | Das Zeichen
Zum Autor
Friedrich Nietzsche (1844-1900), klassischer Philologe und Philosoph. Schon kurz nach dem Studium der alten Sprachen wurde Nietzsche mit 24 Jahren Professor für klassische Philologie in Basel. 1879 verzichtete er aus gesundheitlichen Gründen auf die Ausübung seines Lehramtes; seit 1889 litt er unter einer starken psychischen Krankheit, die ihn bis zu seinem Tod arbeitsunfähig machte. Die vielfältigen Ansätze seines Denkens sowie die für die damalige Zeit ungeheuer freie Untersuchungsmethode, die zugleich ein hohes literarisches Niveau erreichte, machen es bis heute schwer, Nietzsche in die üblichen Kategorien der Philosophiegeschichte einzuordnen. Sein Radikalismus war stets auch ein Nährboden politisch-ideologischen Auswüchse, jedoch bleibt die Originalität seines Denkens eine stete Herausforderung für jeden, der sich unvoreingenommen mit seinen Schriften beschäftigt.
Zitat
Vieles krankhafte Volk gab es immer unter denen, welche dichten und gottsüchtig sind; wütend hassen sie den Erkennenden und jene jüngste der Tugenden, welche heißt: Redlichkeit. | Rückwärtsblicken sie immer nach dunklen Zeiten: da freilich war Wahn und Glaube ein ander Ding; Raserei der Vernunft war Gottähnlichkeit, und Zweifel Sünde. | Allzugut kenne ich diese Gottähnlichen: sie wollen, daß an sie geglaubt werde, und Zweifel Sünde sei. Allzugut weiß ich auch, woran sie selber am besten glauben. | Wahrlich nicht an Hinterwelten und erlösende Blutstropfen: sondern an den Leib glauben auch sie am besten, und ihr eigener Leib ist ihnen ihr Ding an sich. | Aber ein krankhaftes Ding ist er ihnen: und gerne möchten sie aus der Haut fahren. Darum horchen sie nach den Predigern des Todes und predigen selber Hinterwelten. | Hört mir lieber, meine Brüder, auf die Stimme des gesunden Leibes: eine redlichere und reinere Stimme ist dies. | Redlicher redet und reiner der gesunde Leib, der vollkommene und rechtwinklige: und er redet vom Sinn der Erde.
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