Friedrich Schiller
Dramen I
Die Räuber - Die Verschwörung
des Fiesco zu Genua - Kabale und Liebe
Mit Illustrationen von Heinrich Lossow, Friedrich Pecht, Ferdinand Piloty, Arthur von Ramberg und Claudius Schraudolph
468 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag
Mit 106 Abbildungen
Euro 44,00 [D]
ISBN 978-3-96662-497-8
LIEFERBAR
Die dramatischen Hauptwerke in vier illustrierten Bänden
Zum Text
Die Räuber: Das Drama schildert die Rivalität zweier gräflicher Brüder: Auf der einen Seite der von seinem Vater geliebte, intelligente, freiheitsliebende spätere Räuber Karl Moor, auf der anderen Seite sein kalt berechnender, unter Liebesentzug leidender Bruder Franz, der auf Karl eifersüchtig ist und das Erbe seines Vaters an sich reißen will. Zentrales Motiv ist der Konflikt zwischen Verstand und Gefühl, zentrales Thema das Verhältnis von Gesetz und Freiheit.
Die Verschwörung des Fiesco zu Genua: Genua 1547. Die Handelsmetropole hat 19 Jahre zuvor durch Andrea Doria ihre Unabhängigkeit von Frankreich und einen neuen Fürsten erhalten. Doch der Doge Doria ist nun ein Greis von 80 Jahren. Es steht zu befürchten, daß alsbald sein Neffe Gianettino Doria sein Nachfolger wird. Doch unter den Nobili Genuas regt sich Widerstand gegen die Herrschaft Dorias und vor allem gegen seinen tyrannischen Neffen.
Kabale und Liebe: Ferdinand, Major und Sohn des Präsidenten von Walter, eines einflußreichen Adligen am Hof eines deutschen Fürsten, stürzt mit seiner auf Gegenseitigkeit beruhenden Liebe Louise, die Tochter des Musikus Miller, in einen tödlich endenden Konflikt. Sowohl der Vater Ferdinands als auch der alte Miller lehnen eine Verbindung ihrer Kinder ab. Der Präsident von Walter verfolgt stattdessen das Ziel, Ferdinand mit der Mätresse des Herzogs, Lady Milford, zu verheiraten, um so seinen Einfluß bei Hofe zu vergrößern. Ferdinand rebelliert jedoch gegen den Plan seines Vaters, kündigt ihm seinen Gehorsam auf und versucht Louise zur gemeinsamen Flucht zu überreden.
Der Text des Neusatzes folgt der Ausgabe von 1877 in der Revision der Münchner Ausgabe von 1962. Die Titelillustrationen zeichneten Hermann Götz (1848-1901) und Wilhelm Volz (1855-1901).
Der Autor
Friedrich Schiller (1759-1805) gilt als einer der bedeutendsten deutschsprachigen Dramatiker, Lyriker und Essayisten. Nach dem Besuch der Lateinschule begann er 1773 das Studium der Rechtswissenschaften. Drei Jahre später wechselte er zur Medizin und wurde 1780 darin promoviert. Gleich mit seinem Theaterdebüt, dem 1782 uraufgeführten Schauspiel »Die Räuber«, gelang Schiller ein bedeutender Beitrag zum Drama des Sturm und Drang. 1782, inzwischen Militärarzt, floh er vor dem Landesherrn Herzog Karl Eugen aus Württemberg nach Thüringen. 1783 begann Schiller mit den Arbeiten zum Don Karlos. Als seine Anstellung als Theaterdichter am Nationaltheater Mannheim ausgelaufen war, reiste Schiller 1785 nach Leipzig zu seinem späteren Freund und Förderer Christian Gottfried Körner. In den folgenden Jahren lernte er Christoph Martin Wieland, Johann Gottfried Herder und Johann Wolfgang von Goethe in Weimar kennen. Gemeinsam prägten sie die Weimarer Klassik. Neben seinem Theaterdebüt und dem Don Karlos gehören besonders die historischen Dramen Wallenstein, Maria Stuart, Die Jungfrau von Orleans und Wilhelm Tell zum deutschen Standardrepertoire. Neben seinem dramatischen Werk verfaßte Schiller zahlreiche ästhetische Abhandlungen. Seine Balladen zählen zu den bekanntesten deutschen Gedichten. 1792 wurde ihm die französische Ehrenbürgerschaft verliehen und somit zusätzlich auch die französische Staatsbürgerschaft in Würdigung seines in Paris aufgeführten Dramas »Die Räuber«, das als Freiheitskampf gegen die Tyrannei verstanden wurde. Im Jahr 1789 nahm Schiller eine außerordentliche Professur in Jena an und lehrte dort als Historiker. 1790 heiratete Schiller Charlotte von Lengefeld. Das Jahr 1797 wird oft als das »Balladenjahr« bezeichnet, da in jenem Jahr viele seiner Balladen entstanden: So »Der Taucher«, »Der Ring des Polykrates«, »Die Kraniche des Ibykus«; 1798 folgten die Balladen »Die Bürgschaft« und »Der Kampf mit dem Drachen«. 1799 zog Schiller mit seiner Familie nach Weimar. In diesem Jahr vollendete Schiller den »Wallenstein« und »Das Lied von der Glocke«. 1800 beendete er die Arbeit an dem Drama »Maria Stuart«, 1801 »Die Jungfrau von Orléans«. 1803 beendete Schiller seine Arbeiten an dem Drama »Die Braut von Messina«. Anfang 1804 vollendete er den »Wilhelm Tell« und begann sogleich mit seinen Arbeiten zum »Demetrius«, den er allerdings nicht mehr abschließen sollte. [Auszug aus Wikipedia]
Die Illustratoren
Heinrich Lossow (1843-1897) erhielt seinen ersten künstlerischen Unterricht durch seinen Vater, danach war er Schüler von Karl Theodor von Piloty an der Münchner Akademie der Bildenden Künste. Die Eindrücke auf seinen Studienreisen nach Frankreich und Italien beeinflußten seine folgenden Arbeiten. Als Illustrator schuf er zahlreiche Bilder für Werke von Shakespeare, Goethe und Schiller. Die letzten Jahre seines Lebens war Lossow als Konservator am Schloß Schleißheim bei München für die dortige Gemäldegalerie zuständig.
Friedrich Pecht (1814-1903) war ein deutscher Historien- und Porträtmaler, Lithograf und Kunstschriftsteller. Von seinem Vater erhielt er seinen ersten künstlerischen Unterricht und ließ sich auch zum Lithografen ausbilden. Mit 19 Jahren wurde Pecht 1833 Schüler der königlichen Kunstakademie in München. 1833 wurde Pecht in München Assistent von Franz Hanfstaengl und ging mit ihm 1835 nach Dresden. Durch den Unterricht der Akademie wechselte Pecht später aber von der Lithografie zur Malerei. Nach seinen anfänglichen Erfolgen in der Porträtzeichnerei nahm ihn 1839 der Maler Paul Delaroche in Paris für zwei Jahre in seinem Atelier auf. Im selben Jahr wurde er in die Leipziger Freimaurerloge Minerva zu den drei Palmen aufgenommen. 1841 kehrte Pecht wieder nach München zurück und ließ sich dort als freischaffender Maler nieder. Bis 1844 lebte er abwechselnd dort und in Konstanz. Die Jahre 1844 bis 1847 verbrachte Pecht in Leipzig und Dresden. Zwischen 1835 und 1850 schloß Pecht Bekanntschaft mit Gustav Freytag, Heinrich Heine, Heinrich Laube, Gottfried Semper und Richard Wagner. Die Jahre 1851 bis 1852 und nochmal 1853 bis 1854 verbrachte Pecht in Italien. Als er 1854 nach Deutschland zurückkam, ließ er sich für den Rest seines Lebens in München nieder.
Ferdinand Piloty (1828-1895) Er studierte bereits im Alter von 15 Jahren Malerei an der Akademie der Bildenden Künste München bei seinem späteren Schwager Karl Schorn und wurde durch seinen älteren Bruder Karl beeinflußt, dessen koloristischer Richtung er folgte. Er wurde zudem im Atelier seines Vaters unterrichtet. Im Nationalmuseum zu München und im Rathaussaal zu Landsberg am Lech führte er eine Anzahl geschichtlicher Fresken aus. Piloty fertigte viele Holzschnittillustrationen, so unter anderem zu Shakespeares »Othello« und »Romeo und Julia«, oder für die Prachtausgabe von Schillers Gedichten, die in Stuttgart erschien. Um sich weiterzubilden, bereiste er Frankreich, Italien und Österreich. Er nahm mit seinen Bildern an zahlreichen Kunstausstellungen teil.
Arthur von Ramberg (1819-1875). 1840 ging er nach Prag, um an der Karls-Universität Prag das Fach Philosophie und daneben an der Kunstakademie Prag Malerei bei Franz Kadlik (Tkadlik 1786-1840) zu studieren. Anschließend wurde er in Dresden Schüler von Julius Hübner (1806–1882). 1849 zog Ramberg nach München und wirkte als vielbeachteter Genre- und Historienmaler. Von 1860 bis Ende 1865 war er Professor (Figurenmalerei) an der neu gegründeten Großherzoglichen Kunstschule in Weimar. Im Frühjahr 1866 kehrte Ramberg nach München zurück und übernahm dort die Professur an der Münchner Kunstakademie.
Claudius Schraudolph (1843-1902) war Schüler seines Vaters, von Hermann Anschütz und von Johann Georg Hiltensperger. Er war Gehilfe bei den Malereien im Dom zu Speyer und malte anfangs religiöse Gemälde, wandte sich aber seit 1866 der Genremalerei zu. Von Juni 1883 bis 1894 führte er die Königliche Kunstschule in Stuttgart als Direktor. Zur Unterscheidung von seinem malenden Onkel, welcher auch Claudius heißt, wird er »der Jüngere« genannt. Er hat auch zahlreiche Illustrationen für den Holzschnitt gezeichnet und dekorative Malereien ausgeführt.
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